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Doom Eternal im Test: Der Death-Metal-Shooter

Im Jahr 2016 läutete Doom die Wiedergeburt einer der wichtigsten Shooter-Reihen überhaupt ein. Id brachte damals die brachiale Essenz des klassischen Ego-Shooters auf einen modernen Punkt. Und heute? Doom Eternal ist der nächste Schritt – und dreht alle Regler dieses Heavy-Metal-Shooters auf 11.

© id Software / Bethesda

OK – aber was ist nicht so gut? 
Tatsächlich fällt es mir schwer, bei diesem großartigen Shooter eine wirklich relevante Schwachstelle auszumachen. Vielleicht hätte id aus den wenigen Bosskämpfen noch ein wenig mehr rausholen können. Zwar sind diese cool designt, bieten einzigartige Schauplätze und interessante Feind-Ideen, gerenell fallen die Auseinandersetzungen im Vergleich mit dem Rest der Over-the-Top-Action aber etwas ab. Nicht missverstehen: es macht Spaß, diese Brocken zu bekämpfen – wenn aber jede Arena wie der finale Kampf eines „normalen“ Shooters anmutet, ist es schwer, das noch zu toppen.

Da es id gelungen ist, die grundlegende Shooter-Mechanik so großartig knackig, die Bewegungen so präzise und den Kampf um die Ressourcen so herrlich spannungsreich zu gestalten, ist es zudem völlig egal, dass man sich in den 20 Stunden der Kampagne natürlich irgendwann an Rhythmus und Ablauf der Arena-Gefechte gewöhnt. Denn statt monoton stupide Feinde weg zu klicken, setzt mich Doom Eternal bis zur finalen Sekunde immer unter Druck, so dass ich meine Bewegungen präzisieren und meinen Sprung-Flow beibehalten muss. Zumal es auch immer wieder packende Einzelduelle mit Maraudern gibt, die wirklich die maximale Konzentration verlangen.

Ganz schön umfangreich?

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Doom Eternal hat eine Story. Ja, wirklich. © 4P/Screenshot

Tatsächlich hat id es sogar geschafft mir das umfangreiche Upgrade-System schmackhaft zu machen, das ich vorab noch als möglichen Schwachpunkt wahrgenommen habe: Mit Waffen-Upgrades, deren Verbesserungen inklusive Meisterungs-Herausforderungen, Runen, Prätor-Rüstungs-Punkten sowie Kristallen kommt man nämlich auf insgesamt sechs Systeme, deren Fortschritt man im Blick behalten muss.

Doch: Jedes Upgrade bringt spürbare Verbesserungen von Waffen, Granaten, Beweglichkeit, Lebensenergie oder Rüstung mit sich. Zudem macht es tatsächlich Spaß, gezielt Herausforderungen wie „trenne 25 Arachnotron-Geschütztürme mit dem Gewehrgranatwerfer der Schrotflinte ab“ zu spielen, da sich mir so noch mehr Ziele in den Schlachten bieten, für die es sich lohnt meine Taktik anzupassen.

Wer nach den knapp 20 Stunden der Kampagne zudem immer noch Lust auf Einzelspieler-Action hat, der kann sich in den Master-Levels erneut in noch anspruchsvollere Remixe der bereits durchlaufenen Szenarien begeben. Es ist nur schade, dass in der Testversion nur zwei Levels zur Verfügung standen – mehr sollen aber im Laufe der Zeit nachgeliefert werden.