Trip in die Unterwelt
Anders als das Vorbild dreht sich Konamis Ausflug in Pariser Tunnel-Systeme nicht nur

Bevor es in den Untergrund geht, müssen der kratzbürstige Doktor und seine aufgekratzte Assistentin erst einmal einen kryptischen Brief enträtseln. © 4P/Screenshot
Eines Nachmittags kreuzt eine schüchterne Lady mit einer geheimnisvollen Apparatur in der Hochschule auf. Nachdem ich ein einfaches Schiebepuzzle gelöst habe, offenbart das Stück Technik sein Geheimnis. Ein codierter Brief erscheint; er markiert den Startpunkt der Suche nach einem geheimnisvollen Kult in den Katakomben der französischen Hauptstadt. Nachdem Sophie und Lautrec die ersten Hinweise des Schriftstücks enträtselt haben, begebe ich mich auf der praktischen Übersichtskarte flott ans Ziel und untersuche die berühmten Gartenanlagen vor dem Schloss Versailles. Nach ein paar Versuchen habe ich das Rätsel geknackt. Die schwammig formulierten Sätze sind nur ein Teil der Wegbeschreibung. Die komplette Strecke wird durch die Position der fett gedruckten Buchstaben angezeigt. Dumm nur, dass ich nicht durch Kombinationsgabe, sondern durch Glück auf die Lösung kam: Nachdem ich ein wenig mit dem Stylus auf den Gartenwegen herumgekritzelt hatte, stimmte die Route plötzlich und das Spiel klärte mich darüber auf, wie ich eigentlich auf die Lösung hätte kommen sollen. Auch viele andere Rätsel wirken nicht so durchdacht wie bei Professor Layton.
Erforschen, Rätseln, Schleichen, Kämpfen
Wenn alle Hinweise entschlüsselt sind, geht es in den Untergrund. Vorher muss ich aber

Nichts wie weg hier: Wird man beim Schleichen erwischt, muss man nur den aktuellen Raum neu starten. © 4P/Screenshot
Als nächstes steht eine Schleich-Einlage auf dem Programm. Je nach Kerker patroullieren Polizisten oder mit langen Kutten ausgestattete Geheimbündler durch die Korridore. Besonders clever agieren beide Berufsgruppen nicht: Die Wachen klappern stumpf den vorgegebenen Weg ab und drehen sich an einer Wand zackig im 90-Grad-Winkel. Wenn ich ihnen einen der beweglichen Felsblöcke in den Weg schiebe, laufen sie sogar so lange stumpf gegen das neue Hindernis, bis sie schließlich daran vorbeigerutscht sind und ihren vorprogrammierten Weg fortsetzen können. Die hirntote KI der Wachmänner ist zwar ärgerlich aber nicht dramatisch. Im Grunde dienen sie nur als Staffage in einem Schieberätsel: Die Schleich-Abschnitte drehen sich nämlich im Wesentlichen darum, einige Kisten in die passenden Spalten zu schieben. Sind alle Lücken geschlossen, klettere ich auf einen höher gelegenen Steg und renne ungesehen an den Wachen vorbei ins nächste Verlies.
die Pro&Contra Liste wurde doch beim Redesign der Seite gestrichen.
Spiel liest sich an sich interessant - Layton fand ich richtig klasse, Rundenkämpfe klingen auch gut. Schade dass das Ergebnis wohl nicht richtig überzeugen kann.
Dumme Frage, wo finde ich die Pro&Contra Liste? Die fand ich mit am Besten beim Testsystem.
Eigentlich schade, die Idee diese Genres zu vermischen ist ja durchaus interessant. Wobei es wohl immer daran scheitern wird das man den Fokus entweder auf wirklich interessante und schwer zu knackende Rätsel, oder aber auf den RPG Teil legen muss. Ich glaube es gibt dann doch eher wenige Leute die beides wollen.