Fazit
Es ist schon ein Weilchen her, dass ich mich zuletzt mit Laharl, Etna, Flonne und den Prinnys auf die langfristig motivierende Dämonenjagd begeben habe. Und obwohl ich bereits auf PS2 und PSP buchstäblich hunderte von Stunden in Aufbau und Pflege meiner Kämpferriege investiert und den herrlich absurden Humor genossen habe, konnte ich mich auch von der PC-Fassung nur schwer losreißen. Die Motivationsspirale mit ihren sorgsam verzahnten Mechaniken funktioniert so gut wie vor zwölf Jahren und lässt mich die hoffnungslos veraltete Kulisse immer noch ignorieren. Allerdings vermisse ich die Ergänzungen und Verbesserungen, die die Serie im Laufe der anderen Teile erfahren hat. Dennoch: Wer absurdem Humor nicht abgeneigt ist und sich von einem oberflächlichen Tutorial nicht abschrecken lässt, findet mit Disgaea eine ordentliche Umsetzung eines Meilensteines der Strategie-Rollenspiele. Der Zahn der Zeit hat zwar etwas genagt, doch Disgaea bietet mit seinen facettenreichen und sehr gut miteinander verbundenen Inhalten immer noch so viel Substanz, dass auch moderne Vertreter der Rundentaktik ihren Hut vor dem in Ehre ergrauten Greis ziehen müssen.Wertung
Den absoluten Wow-Faktor wie vor zwölf Jahren kann Disgaea nicht mehr entfachen. Es ist jedoch nach wie vor ein forderndes, facettenreiches und in vielerlei Hinsicht außergewöhnliches Strategierollenspiel alter Schule.