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Disgaea: Hour of Darkness (Taktik & Strategie) – Meilenstein der Strategierollenspiele

Manchmal dauert es ein wenig, bis das eine oder andere Konsolen-Highlight auch auf dem PC erscheint. Gut zwölf Jahre ist dennoch eine Ansage. Dass Nippon Ichi solange benötigt hat, um die PS2-Perle Disgaea auf den PC zu bringen, ist aber nicht mangelnder Entwicklungs-Kompetenz zuzuschreiben. Die Japaner haben schlichtweg etwas Zeit benötigt, um den PC als Plattform für sich zu entdecken. Ob es mittlerweile etwas zu spät ist, beantworten wir im Test.

© Nippon Ichi Software / Electronic Arts / NIS America / flashpoint

Fazit

Es ist schon ein Weilchen her, dass ich mich zuletzt mit Laharl, Etna, Flonne und den Prinnys auf die langfristig motivierende Dämonenjagd begeben habe. Und obwohl ich bereits auf PS2 und PSP buchstäblich hunderte von Stunden in Aufbau und Pflege meiner Kämpferriege investiert und den herrlich absurden  Humor genossen habe, konnte ich mich auch von der PC-Fassung nur schwer losreißen. Die Motivationsspirale mit ihren sorgsam verzahnten Mechaniken funktioniert so gut wie vor zwölf Jahren und lässt mich die hoffnungslos veraltete Kulisse immer noch ignorieren. Allerdings vermisse ich die Ergänzungen und Verbesserungen, die die Serie im Laufe der anderen Teile erfahren hat. Dennoch: Wer absurdem Humor nicht abgeneigt ist und sich von einem oberflächlichen Tutorial nicht abschrecken lässt, findet mit Disgaea eine ordentliche Umsetzung eines Meilensteines der Strategie-Rollenspiele. Der Zahn der Zeit hat zwar etwas genagt, doch Disgaea bietet mit seinen facettenreichen und sehr gut miteinander verbundenen Inhalten immer noch so viel Substanz, dass auch moderne Vertreter der Rundentaktik ihren Hut vor dem in Ehre ergrauten Greis ziehen müssen.

Wertung

PC
PC

Den absoluten Wow-Faktor wie vor zwölf Jahren kann Disgaea nicht mehr entfachen. Es ist jedoch nach wie vor ein forderndes, facettenreiches und in vielerlei Hinsicht außergewöhnliches Strategierollenspiel alter Schule.