Ärger im Dämonenreich
Laharl, der junge Kronprinz der dämonischen Unterwelt, hat einige Probleme: Nicht nur, dass er die letzten zwei Jahre verschlafen hat – in dieser Zeit ist sein Vater gestorben und ein Kampf um die Thronfolge entbrannt.
Doch er weiß nicht, dass himmlische Mächte sein Treiben beobachten…
Zugegeben: Die Story zu Disgaea (ausgesprochen: Disgaja) klingt merkwürdig. Doch mit der witzigen Erzählweise, die von spartanischen Comic-Einblendungen und klasse Sprachsamples getragen wird und immer wieder mit Überraschungen punktet, ist man schnell mitten im humorvollen Geschehen und kann den Kampf um die Herrschaft in der Unterwelt beginnen.
Rundenstrategie par excellence
Spielerisch sieht sich Disgaea als moderner Nachfahre von Klassikern wie Final Fantasy Tactics oder Ogre Tactics sowie als Gegenstück zu modernen Titeln wie Fire Emblem: Mit euren Gefährten, von denen maximal zehn auf dem Spielfeld Platz nehmen dürfen, seid ihr unterwegs, um auf abwechslungsreichen und mit Überraschungen gespickten Schlachtfeldern mit rundenbasierten Kämpfen eure Gehirne zum Rauchen zu bringen. Dabei wartet ein ganzer Haufen verschiedener Gegner samt knackiger Bosse auf euch.
Dass Disgaea insgesamt fast vier Jahre nach dem PS2-Release Kultstatus innehat, verdankt es nicht nur dem Humor sondern einem ganzen Haufen Features, die für sich alleine genommen schon klasse sind, in der gut verzahnten Kombination aber für endlose Spielesessions sorgen. Nippon Ichi hat gut daran getan, diese Mechaniken unverändert auf die PSP zu portieren.
Aufstieg, Schaden, Kombos
Die Liste ist so groß, dass man Schwierigkeiten hat, einen Anfang zu finden. Starten wir also mit dem Offensichtlichen: Jeder Charakter kann im Level aufsteigen, was zwangsläufig einen Ansteig der Statistiken und ab und an auch neue Fähigkeiten mit sich bringt. Diese Fähigkeiten wiederum können sich durch Einsatz im Kampf ebenfalls im Level erhöhen, was z.B. bei den Magiern zu einem größeren Einzugsgebiet und einem größeren Schadensareal äußert.
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Die Zwischensequenzen werden durch Comic-Einspieler und saubere englische bzw. wahlweise japanische Sprachausgabe erzählt. |
Doch je nachdem, mit wem ihr zusammensteht, kann eine Kombo entstehen, die die Lebensenergie der Gegner auffrisst.
Und als ob die 14 Episoden mit diversen Schlachtfeldern (plus einige Bonusgebiete) nicht ausreichen, könnt ihr noch einen Abstecher in die so genannte „Item World“ machen.
Diese Ausflüge sind nicht nur hilfreich, um den Level der Figuren zu steigern, sondern dienen vor allem dazu, die Gegenstände aufzuwerten. Mit jeder bewältigten Stage (jeder Gegenstand verfügt über 100 (!)) steigen die Eigenschaften. Zusätzlich könnt ihr noch so genannte Spezialisten finden. Diese Meister, die in dem Item leben, können zwischen den Ausrüstungsteilen hin und her geschoben werden, so dass ihr die Waffen, Rüstungen usw. ganz gezielt aufrüsten könnt. Alleine diese Möglichkeiten können tagelang beschäftigen.