Veröffentlicht inTests

Die Siedler: Das Erbe der Könige – Legenden (Taktik & Strategie) – Die Siedler: Das Erbe der Könige – Legenden

Legendär – mit diesem Wort könnte man die ersten Siedler-Teile beschreiben. Aber als „Das Erbe der Könige“ sowie das Add-On „Nebelreich“ versuchten, die Franchise in Richtung Massenmarkt zu rücken, ging vieles vom alten Flair verloren. Jetzt folgt mit „Legenden“ das zweite Add-On, welches sich als tumbe Missions-CD entpuppt. Für wen sich der Kauf lohnen könnte und welche Siedler-Spieler die Finger davon lassen sollten, lest ihr im Test.

© Blue Byte / Ubisoft

Hurra! Neues Futter für Siedler?!

Eigentlich galten Missions-CDs als ausgestorben, aber Blue Byte belehrt uns eines Besseren: Das für knapp 25 Euro zu Buche schlagende Erweiterungs-Paket „Legenden“ entpuppt sich schnell als ein überteuertes Mappack! Es gibt keine neuen Gebäude und ebenfalls keine tauffrischen Einheiten oder Helden. Sogar die Sprachausgabe wurde wegrationalisiert, stattdessen dürft ihr jetzt schnöde Missionsbeschreibungen lesen.

„Der Wolf im Schafspelz“ stellt die kümmerlichen wirtschaftlichen Elemente in den Vordergrund.
Lediglich einige herumlungernde NPC-Wölfe und eine Küstenlandschaft mit Leuchttürmen und Deichen sind die echten, aber spielerisch eher belanglosen Neuerungen.

Vier Kampagnen

Was ist drin, wenn es keine Neuerungen gibt? Dreh- und Angelpunkt sind vier kleine Kampagnen, die allesamt eine kleine in sich abgeschlossene Geschichte rund um die hinlänglich bekannten Helden erzählen. So müssen sich Drake, Yuki, Helias und Pilgrim während der vier Karten kurzen Kampagne „Brennende Ufer“ um Schafherden, böse Wölfe und fiese Barbaren kümmern. Beim fünf Karten langen „Kampf in der Smaragdebene“ versuchen Pilgrim, Ari, Drake und Erec die Bürger der hübschen Smaragdebene vor Scorillo, einem bösen Ritter, zu retten. Mit Barbaren, Hungersnöten und Bränden schlagen sich Dario und Drake in „Der Wolf im Schafspelz“ herum. Last but not least habt ihr in der Missionsabfolge „Das Böse in mir“ die Möglichkeit richtig fies zu sein und könnt die Fähigkeiten von Kerberos, Mary de Mortfichet und Varg nutzen, um den strahlenden Helden Dario zu bezwingen – netter Rollentausch, aber leider nur vier Karten lang. Trotzdem fällt auf, dass kein einziger Feldzug auch nur annähernd so unterhaltsam ist wie bei Das Erbe der Könige.

Obwohl diese Kurzgeschichten kaum erzählerische Höhepunkte bieten, kann sich das Missions-Design durchaus sehen lassen: Mal werden eure kämpferischen Dienste in Anspruch genommen, dann steht wieder der Aufbau einer funktionierenden 

Trotz gewisser Aufbau-Missionen gibt es weiterhin viele Kämpfe zu bestreiten.
Wirtschaft im Vordergrund, bevor irgendwelche Barbaren oder sonstige Störenfriede die Aufbauidylle trüben. Positiv zu vermelden ist, dass die Missionen recht umfangreich sind und teilweise gar mehrere Lösungswege wie alternative Zugangswege (Hintereingänge) bieten, solange ihr die Karte ordentlich erkundet. Andererseits werdet ihr bei manch anderen Einsätzen von den gegnerischern Angriffswellen ganz schön unter Druck gesetzt – so fordernd wie im Nebelreich wird es jedoch nicht.

Sonst noch was?

Weiteren Kartenstoff gibt es bei den Einzelszenarios. Hier wählt ihr zwischen spaßigen und nervtötenden Aufgaben, zudem gibt es ein Wiedersehen mit den spielerisch kaum sinnvollen Brücken aus dem Nebelreich. Multiplayer-Fans freuen sich derweil über knapp 30 neue Karten für gepflegte Siedler-Partien. Für unendlichen Nachschub an Maps gibt es ja schließlich den Karten-Editor, der jetzt mit einem leicht verbesserten Benutzerinterface daherkommt.

   

Hinterlassen Sie bitte einen Kommentar.