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Die Reeperbahn Simulation (Simulation) – Die Reeperbahn Simulation

Ist doch Ehrensache, dass 4Players als Spieleseite aus Hamburg Die Reeperbahn Simulation testet: Da geht einem doch das hanseatische Herz auf, wenn man an Rotlicht und Management denkt! Selbst wenn dieses Spiel reichlich trashig und frivol daher kommt und eigentlich „Die Erben von St. Pauli“ heißt. Wir haben jedenfalls keine Kosten und Überwindungen gescheut und uns ins virtuelle Nachtleben der 80er Jahre gestürzt.

© Grasland / Media Verlagsgesellschaft

Fazit

Obwohl Die Reeperbahn Simulation vom Umfang eher an ein Browserspiel erinnert als an ein ausgewachsenes Spiel, entfaltet sie zwischendurch einen gewissen Reiz – nicht weil sie sexy wäre, sondern weil sie durchaus knifflig ist. Das Spiel ist zwar schrecklich billig gemacht und sieht auch genau so aus, aber man will es dennoch zur Kiezgröße schaffen. Und es ist gar nicht so einfach, auf St. Pauli ordentlich Geld zu scheffeln. Anfänger mit Spannerambitionen liegen hier also völlig falsch, denn sie schlittern ohne pralle Hingucker schnell in die Pleite. Man muss schon alle sich bietenden Möglichkeiten von der Peepshow über das Glücksspiel bis hin zu illegalen Aktivitäten nutzen, um ans Ziel zu kommen. Denn nur so hat man irgendwann genug Asche, um der drallen Mona alles zu kaufen, was sie will. Leider wird das Ganze trotz im Ansatz schlüpfriger 2D-Kulisse völlig unerotisch präsentiert. Außerdem vermisst man irgendwann nicht nur Entwicklungsmöglichkeiten, sondern auch eine wirtschaftliche Dynamik – es ist zwar knifflig aber eben nicht komplex. Auch die Minispiele sind reichlich missraten, weshalb sich irgendwann eine öde Klickroutine einschleicht. Für zehn Euro bekommt man hier aber tatsächlich mehr geboten als bloß Tittentrash.

Wertung

PC
PC

Kaum zu glauben: Der billig gemachte Peepshow-Manager bringt trotzallem ein wenig Spaß.