Das Kämpfen via Steuerkreuz geht dank horizontal zu haltender Remote hingegen genauso gut von der Hand wie auf den großen Konsolen:
![]() ![]() |
Die Missionen bieten auf Dauer zu wenig Abwechslung. Wii-Spieler müssen zudem teils deutliche Abstriche bei Grafik und Steuerung machen. |
Befindet sich ein Gegner in Reichweite, kann man ihn mit Schlag-, Stoß- oder Wurfattacken bearbeiten, die sich bei entsprechendem Timing individuell miteinander verketten lassen, oder ihm einen seiner Flügelmänner auf den Hals schicken, die dann so lange angreifen, bis das Ziel eliminiert ist. Wird man selbst zum Ziel eines Angriffs, kann man diesen durch rechtzeitiges Drücken eingeblendeter Tasten oder geeignete Ausweichmanöver abwehren. Doch obwohl manche Widersacher gegen bestimmte Attacken resistent sind oder über Panzerungen verfügen, die erst aufgebrochen werden müssen, nutzt sich die simple und wenig fordernde Kampfmechanik schnell ab.
Auch die Missionen laufen immer wieder nach denselben Mustern ab: Man verfolgt und eliminiert fliegende Gegner, bombardiert Bodenziele mit glühenden Kohlen oder leistet Geleitschutz für Verbündete. Hin und wieder werden aus Verfolgungsjagden auch mal Beschattungsflüge oder aus Schutzeinsätzen Rettungseinsätze. Auf Dauer mangelt es aber einfach an Abwechslung. Selbst die optionalen Bonusmissionen sind immer dieselben: Entflogene Babyeulen zurück ins Nest bringen, feindliche Katapulte zerstören, Gegnerwellen eliminieren oder möglichst schnell durch Ringe fliegen. Das einzige, das sich dabei ändert, sind Zeitaufwand und Austragungsort.
Viel Platz, wenig Inhalt
Die insgesamt fünf Schauplätze des Spiels sind allerdings sehr weitläufig und können auch frei erkundet werden. Wer sich abseits der Einsätze auf Entdeckungstour begibt, kann nicht nur in aller Ruhe umher fliegen und die ansehnlichen Landschaften genießen, sondern auch Münzen für neue Rüstungssets sammeln oder Ausschau nach versteckten Schriftrollen halten, die verschiedene Grafiken freischalten.
![]() ![]() |
Der anfangs angekündigte Mehrspielermodus hat es leider nicht in die Verkaufsversion geschafft, was aufgrund der kurzen Spieldauer besonders schade ist. |
Zudem kann man bereits absolvierte Missionen wiederholen, um bessere Ränge zu erzielen. Wer sämtliche Bonusmissionen eines Areals meistert, erhält sogar ein permanentes Extraleben für seine Mühen. Der Anreiz hält sich aber in Grenzen, da der unveränderbare Schwierigkeitsgrad sehr harmlos ist und auch weniger geübte Spieler in den kurzen Missionen kaum in Bedrängnis bringt.
Lässt man die Bonuseinsätze links liegen, flimmert bereits nach drei, vier Stunden der Abspann über den Bildschirm. Der Wiederspielwert hält sich trotz alternativer Eulengattungen in Grenzen. Was bleibt, ist das quasi nutzlose Sammeln von weiteren Münzen, besseren Rängen und mäßig interessanten Bonusbildchen. Einen Mehrspielermodus, der die Langzeitmotivation sicher eher aufgewertet hätte, sucht man leider vergeblich. So macht sich trotz des leicht reduzierten Preises rasch Ernüchterung oder gar Enttäuschung breit, obwohl die tierische Flug-Action generell eigentlich gar keine schlechte Figur macht und für ein paar Stunden vor allem jüngere Spieler gut zu unterhalten weiß.