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Die Hard: Nakatomi Plaza (Shooter) – Die Hard: Nakatomi Plaza

Auf einem Film basierende Spiele sind meist eine Klasse für sich, denn die wenigsten Titel sind wirklich gelungen. Bis auf einige gute Star Trek- und Star Wars-Umsetzungen bleiben die meisten Spiele hinter den Leinwand-Vorbildern zurück. Nun steht Stirb Langsam: Nakatomi Plaza in den Läden. Ob es sich wieder um eine verkorkste Film-Umsetzung handelt, erfahrt Ihr in unserem Test.

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Nutzlose Features und Waffen

Dass John McLane leidenschaftlicher Raucher ist, macht sich auch in der Spielmechanik bemerkbar, denn nach längeren Lauforgien fängt der Held an, tief und schwer zu atmen. Danach geht es nur noch im Schritttempo wieder, bis die Teerlunge wieder mit ausreichend Sauerstoff gefüllt ist.

Begonnen wird die Terroristenjagd mit einer handelsüblichen 9mm-Dienstwaffe, kurz darauf knüpft Ihr den Fieslingen eine MP5 ab. Tiefer im Hochhaus gesellt sich die dicke M16 und M60 zum Waffenarsenal. Auch ein Scharfschützengewehr darf nicht fehlen. Ansonsten könnt Ihr sogar Äxte oder Feuerlöscher als Waffe einsetzen. Abgerundet wird dieses kleine überschaubare Inventar mit einem Zippo-Feuerzeug, dessen grässlich animierte Flamme für ein wenig Licht in dunklen Räumen sorgt.

Der Film – Das Spiel

Größter Pluspunkt für das Spiel ist die detailgetreue Umsetzung des Szenarios. So seht Ihr nicht nur vertraute Schauplätze, sondern auch bekannte Figuren. Die In-Game- Zwischensequenzen führen die Geschichte fort und orientieren sich fast komplett an der Handlung im Film. Teilweise sorgen 1:1 übernommene Dialoge und Sprüche für zusätzliche Atmosphäre.

Technik von gestern

Der Schwachpunkt des 3D-Shooters ist allerdings die durchschnittliche Technik. Denn Stirb Langsam: Nakatomi Plaza basiert auf einer recht alten Lithtech-Grafik-Engine. Diese Engine kam schon vor über einem Jahr bei No One Lives Forever zum Einsatz und kann den gehobenen Erwartungen der Shooter-Fans nicht mehr standhalten. Eckige Levels, öde Texturen, schwache Lichteffekte, polygonarme Level-Einrichtungsgegenstände und bescheidene Animationen lassen den optischen Eindruck bestenfalls nur auf Durchschnittsniveau ansteigen.

Ähnliches gilt für die musikalische Untermalung, die hin und wieder Spannung erzeugt, aber meistens durch zu starke Komprimierung und daraus resultierende miserable Tonqualität auffällt. Ebenso sind die Soundeffekte ziemlich mittelmäßig, vor allem der Waffensound der MP5 klingt im Vergleich zu anderen Spielen lächerlich. Gelungen hingegen sind Synchronisation und die Sprachausgabe, denn die original deutsche Stimme von Bruce Willis (Manfred Lehmann) übernimmt den Sprachpart des Helden. Die weiteren Nebenrollen sind teilweise gut, manchmal aber auch äußerst unpassend besetzt.

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