Veröffentlicht inTests

Die Abenteuer von Tim und Struppi: Das Geheimnis der Einhorn (Action-Adventure) – Die Abenteuer von Tim und Struppi: Das Geheimnis der Einhorn

Steven Spielbergs und Peter Jacksons Verfilmung von Tim und Struppi lockte seit dem Start Ende Oktober bereits zahlreiche Besucher in die deutschen Kinos. Wer will, kann im gleichnamigen Videospiel nun auch selbst in die Rolle des abenteuerlustigen Comic-Reporters schlüpfen. Bekommt man dabei mehr als den üblichen Lizenzmurks geboten?

© Paramount Digital Entertainment / Ubisoft

Auf den Spuren des Films

[GUI_PLAYER(ID=80802,width=450,text=Spielberg und Jackson plaudern über das Spiel zum Film.,align=right)]Erzählerisch folgt das Spiel der Handlung der Filmvorlage. Um das Geheimnis der Einhorn zu lüften, verschlägt es Tim, Struppi und Kapitän Haddock an entsprechend vertraute Schauplätze wie Schloss Mühlenhof, das orientalische Bagghar oder die Bretagne, die es meist in klassischem 2D zu erkunden gilt. Dabei wird gehüpft, geklettert, geknobelt und gekämpft. Neben offenen Schlagabtauschen, kann man sich auch unbemerkt an Gegner heranschleichen, sie aus leeren Fässern oder Ritterrüstungen heraus überrumpeln oder sie mit Wurfobjekten wie Bällen, Töpfen oder Bananenschalen herrlich albern animiert zu Fall bringen.

Hin und wieder müssen auch Hindernisse bewältigt, Apparaturen in Gang gesetzt oder Tauchgänge absolviert werden. Dazwischen erwarten einen aber auch immer wieder Einsätze als waghalsiger Pilot oder fechtender Pirat, während man sich als Struppi durch enge Schächte zwängt, Fährten liest und Wege frei buddelt. Während man auf PC und Konsole auch ein paar weitläufigere 3D-Areale erkundet oder auf dem Motorrad durch die Gegend heizt, schauen Handheld-Spieler in die Röhre oder werden mit öden Ruder- und Kanonenduellen abgespeist. Ansonsten sind Spielverlauf und Leveldesign bis auf kleinere Kürzungen und Vereinfachungen weitgehend identisch.

Die meisten Spielabschnitte präsentieren sich als klassische Plattform-Action in 2D.

Seit Pitfall-Zeiten bewährt: Die meisten Spielabschnitte präsentieren sich als klassische Plattform-Action in 2D.

Doch auch bei Übersicht und Präsentation muss man beim mobilen Abenteuer deutliche Abstriche machen: Der Bildausschnitt ist teils wesentlich kleiner, statt vertonter Zwischensequenzen gibt es textbasierte Comic-Bildchen und auch während des Spiels wird gänzlich auf atmosphärische Sprachausgabe verzichtet, was nicht nur bei den verbalen Rundumschlägen von Frantz und Kapitän Haddock auf die Stimmung schlägt. PC- und Konsolenspieler freuen sich hingegen über die deutschen Originalstimmen aus dem Film samt entsprechendem Humor.

Gelungener Bonus

Abseits des nicht nur auf dem 3DS recht kurzen Story-Abenteuers wartet das Spiel noch mit einer Reihe an Bonusabschnitten auf, die auch kooperativ angegangen werden können. Hier darf man neben Tim und Struppi auch andere Charaktere wie Haddock, Madame Castafiore oder Detektiv Schultze direkt steuern und von deren einzigartigen Fähigkeiten Gebrauch machen. Selbst Tim verfügt hier über zusätzliche Ausrüstung wie einen Greifhaken, mit dem er sich durch die Lüfte katapultieren kann, während Frantz von Hadoque durch Bilderrahmen gleitet, Madame Castafiore Glas zersingt oder Detektiv Schultze mit seinem Spazierstock Geschosse ablenkt.