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Diablo 3: Rückkehr des Totenbeschwörers (Rollenspiel) – Frische Leichen leben länger

Eine neue Klasse für 14,99 Euro? Puh! Das klingt ganz schön gesalzen. Wir haben uns die Rückkehr des Totenbeschwörers in Diablo 3: Reaper of Souls ausführlich angeschaut und dabei untote Diener befehligt, Knochen aus Leibern gerissen, fiese Flüche verteilt und natürlich viel Blut vergossen. Fügt sich der Neuling harmonisch in die bestehende Charakter-Riege ein oder ist er nur ein Relikt aus dem zweiten Diablo?

© Blizzard Entertainment / Activision Blizzard

Kein zweiter Hexendoktor

Der neue Totenbeschwörer hebt sich dank seiner Fertigkeiten und der unterschiedlichen Spielweisen recht deutlich vom Hexendoktor ab, der anderen Klasse mit Begleitern in Diablo 3. Und das ist gut so – wobei der Nekromant im Vergleich zu Diablo 2 seine Gift-Zauber an den zappeligen Hexendoktor abtreten musste. Aber dafür verfügt er nun über Blut-Zauber und spezielle Blut-Runen, was thematisch ganz gut passt und schön morbide ist. Generell spielt sich der Totenbeschwörer deutlich aktiver als alle seine Klassenkumpanen. Während zum Beispiel beim Hexendoktor oder beim Dämonenjäger diverse Fertigkeiten entweder passiv oder automatisch zielsuchend waren, darf man beim Totenbeschwörer zum Glück selbst mehr machen – und zwar in allen „Builds“ (Auswahl an Fertigkeiten, Runen, Ausrüstung).

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Die grundlegende Ressource sind Essenzen, die wie bei anderen Klassen mit einem Primärangriff generiert werden. Ansonsten braucht der Totenbeschwörer allerhand frische Leichen. © 4P/Screenshot
Frische Leichen

Die Spielweisen des Totenbeschwörers sind überraschend vielfältig und hängen von der Fähigkeitsauswahl, den Runen-Modifikationen und den ausgerüsteten Gegenständen ab, wobei gerade die (vier) Sets die Vorgehensweisen stark modifizieren bzw. verstärken.

Eine Spielweise ist der Summoner, also der eigentliche Beschwörer, der mit vielen Begleitern durch Sanktuario zieht. Mit einem Golem, Skelettkriegern, leider viel zu kurz „lebenden“ Skelettmagiern und wiedererweckten, schattenhaften Monstern kann der Totenbeschwörer mehr als zwei Dutzend Diener im Schlepptau haben. Wobei sich Golem und Skelettkrieger aktiv befehligen lassen. Ein Tastendruck lässt die Skelettkrieger beispielsweise zu einem Gegner stürmen. Die Begleiter kümmern sich also um die „Drecksarbeit“. Der Totenbeschwörer kümmert sich derweil um die Zielprioritäten und die Leichen-Beschaffung/Ressourcen.

Wichtig für solch einen Beschwörer sind „frische Leichen“, wie es der Charakter selbst nennt. Getötete Gegner oder mit Runen modifizierte

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Mit Skelettkriegern, Skelettmagiern bzw. Bogenschützen, einem Golem und zehn wiedererweckten Kreaturen führt der Totenbeschwörer eine kleine Armee an. © 4P/Screenshot

(eigene) Beschwörungen hinterlassen nach ihrem Ableben einen Leichenhaufen, mit dem der Nekromant diverse Sachen anstellen kann. Aus diesen Leichen können Gegner als Diener auferstehen oder man sprengt die Leichen mit der optisch etwas übertriebenen, aber sehr unterhaltsamen Leichenexplosion. Man darf fiese Geschosse aus einer Leiche auf andere Feinde schleudern oder man verschlingt die Leichen für Essenzen. Leichen sind somit eine weitere „Ressource“, die in manchen Bosskämpfen gar nicht so einfach zu bekommen sind. Hier muss man sich dann Gedanken machen, wie man aus erster Hand an neue Leichen kommt.