Audiovisuell kochen aber trotzdem beide Umsetzungen auf Sparflamme, was angesichts der eingeflochtenen Filmschnipsel aus dem Kinofilm nur noch deutlicher wird,
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Eilzustellung: Im Rohrpostsystem der Elfen kommt ihr nur mit korrekter Weichenstellung ans Ziel (GC). |
Mangelnde Balance
Zudem ist der unveränderbare Schwierigkeitsgrad nicht durchgehend auf die junge Zielgruppe zugeschnitten, was sich vor allem am überzogen schweren Spießrutenlauf über die verschneiten Dächer des Zuges zeigt. Geübte Spieler werden aber auch diese Hürde
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Belangloser Bonus: Die zwei exklusiven EyeToy-Spielchen hätte man sich schenken können (PS2). |
Alles nur geklaut
Die Minispiele, die wenigstens kurzzeitig unterhaltsam sind wie das Skirennen gegen den Polarexpress, die Achterbahnfahrt durch das Rohrpostsystem der Elfen oder die taktisch angehauchte Schneeballschlacht gegen Oberfiesling Scrooge kann man an einer Hand abzählen. Banale Schleichpassagen mit Metal Gear Solid-Anleihen, das Zertrümmern von Eisklötzen im Asteroids-Stil oder Gleisfahrten à la Hugo entlocken einem hingegen höchstens ein flüchtiges Grinsen,sofern man diese als Parodien ihrer unverkennbaren
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Friss Schnee! – Bei der Schneeballschlacht mit Scrooge kommt es aufs richtige Timing an (GC). |
Lieblose Schlamperei
Selbst die immer wieder eingestreuten linearen Jump‘n‘Run-Abschnitte samt ihrer primitiven Kisten- und Schalterrätsel erledigt ihr eher widerwillig – vor allem das hakelige Erklettern des Geschenkebergs gegen Ende ist einfach nur nervig und für jüngere Spieler sicher auch frustrierend. Die Schuld ist aber weniger bei ihnen als viel mehr bei den schlampigen Entwicklern zu suchen, die von Spielbalance oder Qualitätssicherung wohl noch nie etwas gehört zu haben scheinen – Kameraführung und Kollisionsabfrage sind teils jedenfalls unter aller Kanone. Investiert euer Geld also lieber in das Buch oder den Film oder hebt es für bessere Spiele auf, wovon es auch für jüngere Semester wahrlich mehr als genug gibt.