Fernfahrer war spätestens dann mein Traumberuf, als ich zum ersten Mal begriff, dass da tatsächlich ein Mensch hinter den riesigen Brummis sitzt. Welcher Junge träumt nicht mal davon, einen fetten LKW zu fahren? Allerdings hat mir dann
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Alles im Griff? Die Kartenansicht legt das nahe, aber die Brummis machen oft, was sie wollen. Anrufe fruchten da nicht. |
So tragisch und einsam geht es in Der Planer 4 natürlich nicht zu. Man spielt nicht die Malocher am Gaspedal, sondern den Chef eines Transportunternehmens. Aber man kann durchaus mit seinen Fahrern telefonieren, die gerade „Gott weiß wo“ rumkurven. Die eigenen Laster sind in ganz Europa unterwegs, von einigen schwarzen Flecken auf dem Balkan sowie Osteuropa abgesehen. Allerdings ist die Kommunikation ziemlich begrenzt, da man ihnen quasi nur sagen kann, dass sie Gas geben sollen – als ob das nicht schon klar wäre. Weitere Kommunikation ist nicht möglich: Wenn man z.B. etwas vergessen hat, kann man sie nicht einfach umdrehen lassen, auch wenn sie erst ein paar Kilometer entfernt sind. Das wäre aber sinnvoll, wenn man noch schnell eine Fuhre dazwischen schieben möchte. Hier zeigen sich die ersten Risse in der Simulation
Echtes Management?
Der Planer 4 möchte ja durchaus realistisch erscheinen, denn am Anfang erhält man eine echt aussehende Frachtlizenz, die
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Täglicher Papierkrieg. Was bei Planer gut ist, sind die ganzen Dokumente, die richtig nach Büro aussehen. |
Leider fehlt eine gescheite Einführung, so dass man nicht nur einmal aufs Ausprobieren angewiesen ist. All das übernimmt zum großen Teil Kollege Computer. Vieles erklärt sich auch von selbst, so kann man per Internet Frachtaufträge einholen, den Kontostand einsehen oder Lastwagen und Hänger kaufen. Manches bleibt jedoch bis zum Schluss im Dunkeln. So wird z.B. nicht erklärt, was der Wechsel der Rechtsform zur GmbH bringt oder wann man endlich eine Mahnung verschicken kann. Über die Kulisse sollte man sich nicht all zu viele Gedanken machen: Das alles sieht in etwa so sexy aus wie eine Steuersoftware – allerdings eine billige. Wozu es da noch eine Anzeige fürs Ansehen gibt, die völlig unspektakulär daher kommt? Natürlich waren auch schon frühere Planer-Teile keine Schönheiten und an der Oberfläche staubtrocken, aber sie hatten wenigstens mehr Tiefgang.
Ärger als Disponent
Die meiste Zeit sitzt man also im Büro rum: Hässliche Möbel, grauer
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Vieles ist schlicht undurchsichtig. Es fragt sich aber, ob der Angestellte einer Spedition es verstehen würde. |
Manches wird zu unübersichtlich dargestellt – wie etwa die Aufstellung der disponierten Aufträge, die wohl nur ein echter Disponent lesen kann. So kann man die Aufträge noch nicht mal nach Datum sortieren lassen, zudem stehen wichtige Dinge versteckt. Immerhin lernt man, wie man den Fahrern ihre Fahrten zuschanzt, was in letzter Konsequenz allerdings Kollege Computer macht. Auch hier zeigen sich jedoch Unregelmäßigkeiten, denn wenn man eine Ware zwischenlagert, taucht ein Fehler auf. Man kann keine anderen Waren aufladen, denn das Zwischengelagerte befindet sich immer noch im Anhänger. Unter Zwischenlager versteht man allerdings etwas anderes…
....in Wahrheit ist das "Spiel" nur eine Tarnung, im Ton sind superultratiefe Signale versteckt die direkt auf die Grosshirnrinde wirken.
Wie lautet die geheime Botschaft ?
METRO20033ISTMIESSSS.....METRO2033ISTMIESSSS....
Puh, ein Glück für die Ukrainer dass Bodo das nicht auch testen musste. Nur der arme Benjamin im Büro nebenan hat einen Teil der Strahlung abbekommen (Kollateralschaden).
SO war das.
Wahrscheinlich Ausserirdische. Oder die Amis.
Wie immer eben.
mal ehrlich, spielerisch war "Der Planer" aus heutiger Sicht immer schon absolut mager, da ist es kein Wunder, dass auch der aktuelle teil wohl nix geworden ist.
Dokumente sehen echt aus