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Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs (Rollenspiel) – Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs

Pünktlich wie die Maurer bringt Electronic Arts einen guten Monat vor dem Kinostart des finalen Herr der Ringe-Teils das passende Spiel zum Film in den Handel. Der PS2-Vorgänger bot letztes Jahr launige Unterhaltung, verzockte aber durch Designschnitzer die Aufnahme in den Spieleolymp. Hat der neue Teil aus alten Fehlern gelernt? Richtet Euer lidloses Flammenauge auf unsere Review.

© Stormfront Studios / Electronic Arts

Auf Dauer setzt sich so unweigerlich Frust durch – obwohl ihr jederzeit unter drei Schwierigkeitsgraden wählen dürft. Eine weitere Möglichkeit der Schmerzlinderung stellt die Mehrspieleroption dar: endlich dürft ihr den größten Teil des Spiels (nämlich den Pfad des Königs) mit einem Freund angehen, sofern ein Gamepad angeschlossen ist. Das Ganze spielt sich wie seinerzeit bei Golden Axe

Die kraftvollen Explosionen sind ein Markenzeichen des Spiels.

auf einem Bildschirm ab, ihr seid also stets zusammen unterwegs. Mit mindestens zwei Klingen sieht die Sache schon ein wenig anders aus, da ihr gerade die fieseren Schergen Saurons von mehreren Seiten in die Mangel nehmen könnt.

Die Hölle auf Mittelerden

Bereits The Two Towers <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=2862′)“>

brachte speziell den PS2-Grafikchip zum Dampfen, und lieferte eine umwerfende Optik. Für den Nachfolger legten die Entwickler noch eine Kohle auf: neben den nahtlosen Übergängen zwischen Film- und Spielegrafik, sorgt besonders Letztere immer wieder für erstauntes Kinnladenklappen. Die Schlachtfelder sind dicht besiedelt und hoch detailliert, die Figuren sehen ihren Film-Pendants sehr ähnlich – besonders Gimli erinnert nicht mehr an einen Zwerg-förmigen Haufen. Weiche Animationen lassen Freund und Feind rasant durch die Levels rennen und kämpfen, großartige Spezialeffekte verzaubern das Bild. Speziell die wuchtigen und farbenprächtigen Explosionen sowie die fabelhaften Partikeleffekte wie Staub, Funkenregen oder Wassergischt harmonieren mit dem actionreichen Geschehen, und versetzen den Spieler tatsächlich nach MittelerdeVon dort wird er nur durch sehr irdische Probleme wie hohe Hardwareanforderungen, etwas grobe Texturen und den bereits angesprochenen Kameraproblemen zurückgeholt. Darüber hinaus erwarten euch noch vielerlei Interviews und Bonus-Artwork.

Natürlich protzt das Spiel mit massig Filmmaterial aus allen drei Kinoabenteuern. Die Videos sind am PC hochauflösend, flüssig,  und der Atmosphäre sehr zuträglich. Dazu gibt es noch vielerlei Zwischensequenzen in Echtzeit, die spezielle Ereignisse

Die Spielfiguren sehen ihren Film-Pendants sehr ähnlich.

innerhalb der Levels verdeutlichen, und vielerlei gescriptete Ereignisse wie explodierende Wände 

oder eindrucksvoll zusammenstürzende Türme. Außerdem muss man den Entwicklern zugute halten, dass sie Wert auf Details legten – so trägt Sam beispielsweise in Kankras Höhle Frodos Schwert »Stich« bei sich, während er in anderen Levels mit normaler Waffe kämpft.

Natürlich wurde auch bei der Akustik geklotzt: sämtliche Stimmen entstammen den Original-Schauspielern bzw. in der deutschen Version ihren Synchronsprechern – falls ihr den Vorträgen nicht immer folgen könnt, dürft ihr auch Untertitel dazuschalten. Dazu trägt euch der grandiose Filmsoundtrack wie auf einem Klangteppich durch die Levels, während um euch herum dank krachender Soundeffekte, Ork-Grunzen und viel Geschrei die Hölle in Mittelerde ausbricht – entweder in Stereo oder 3D-Sound via EAX. Was Besitzer teurer Soundsysteme freuen wird: auch dieses Spiel ist offiziell THX-zertifiziert.