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Deponia (Adventure) – Deponia

Deponia wurde mit Vorschusslorbeeren geradezu überhäuft. Kein Wunder, denn Harvey aus gleichem Hause wurde unser PC-Spiel des Jahres 2011. Jetzt ist das poetisch angehauchte Comic-Adventure erschienen, das von einem Helden auf einem Schrottplatz erzählt. Kann das Point&Click überzeugen oder offenbart es auf längere Sicht Schwächen?  

© Daedalic Entertainment / Daedalic Entertainment

Traum vom Elysium

Rufus will weg und dafür setzt der Querkopf Himmel und Erde in Bewegung.
Rufus will weg und dafür setzt der Querkopf Himmel und Erde in Bewegung. © 4P/Screenshot

Was wünscht sich ein Mensch, der sein ganzes Leben im Müll gehaust hat? Keine Ahnung, aber ganz bestimmt keine größere Müllpresse, eine praktische Schachtel Schrauben oder gar einen schöneren Seitenschneider! Trotz ansprechend gezeichneter Deponie möchte Rufus daher an einen Ort, der noch heil ist, wo es sauberes Wasser gibt und kein rostfarbener Schrott vor der Haustür liegt. Den übrigen Bewohnern des Planeten mag das vielleicht reichen, aber der tollpatschige Außenseiter möchte lieber ins Paradies, das sich Elysium nennt. Obwohl er noch nie dort war, ist er fest davon überzeugt, dass dort alle nett und die Frauen viel hübscher sind.

Rufus hat schon einige Reiseversuche unternommen, die allesamt kläglich scheiterten. Meist schusterte der Arme irgendeine seltsame Apparatur zusammen, landete dann in der Krankenstation und wurde mal wieder zum Gespött seiner Freunde. Jetzt hat er allerdings eine Kapsel zusammen gebastelt, die er mittels einer Rakete in die Nähe eines mysteriösen Raumobjekts schießen möchte. Dieser rustikale Organon-Kreuzer, der selbst auf einer Schiene fährt, soll ihn endlich ins Elysium bringen! Auch als seine kettenrauchende Ex-Freundin Toni und sein bebrillter Handlanger Wenzel ihn verspotten, gibt er nicht klein bei: Stattdessen packt er seine sieben Sachen für die Reise.

Hilfe zur Selbsthilfe

Bevor es losgeht muss man packen, Überflüssiges da lassen und anderes reparieren.
Bevor es los geht, muss man packen, Überflüssiges da lassen und anderes reparieren. © 4P/Screenshot

Vor dem Abschuss muss der Spieler Rufus tatkräftig unter die Arme greifen: Nachdem sein Koffer unter einigen Schwierigkeiten gepackt ist, wobei man witziger Weise sogar eine Sache zurücklassen muss, geht es ans Fluggerät. Klar, dass das noch repariert werden muss, obwohl Rufus hartnäckig behauptet, dass alles fertig sei. Aber der Koffer soll ja auch  noch in die Kapsel, weshalb man das Geschoss wieder umbauen muss. Natürlich herrscht schnell Platzmangel – wie soll man Batterie & Co noch verstauen? Am besten schaut man sich gut um und fragt bei den schrägen Anwohnern nach.

Bei der Suche nach dem richtigen Gegenstand hilft auch die Hot-Spot-Anzeige, denn bei all dem Schrott verliert man schon mal die Übersicht. Das Inventar ist hingegen komfortabel zu bedienen. Man kann auch I drücken, wie es Adventure-Veteranen vielleicht noch kennen. Regelmäßig muss man zwei Dinge für die Lösung kombinieren, was aber recht flott geht. Allerdings: Wer hier hängt, kann die Suche nicht überspringen wie bei den Minigames.  Schließlich bekommt man es  doch noch hin, dass Rufus die Lunte seiner Selbstbau-Rakete zündet. Dieser Fluchtversuch läuft natürlich nicht wie geplant…

Vom Himmel gefallen

Ist Goal erst einmal wach, geht's ab nach Elysium. Davor liegt ein steiniger Weg.
Ist Goal erst einmal wach, geht’s ab nach Elysium. Davor liegt jedoch ein steiniger Weg. © 4P/Screenshot

Einmal mehr landet der Held daher dort, wo er eigentlich nicht hin wollte. Auf dem Himmels-Kreuzer findet er ein rothaariges Mädchen namens Goal, das Rufus -wie könnte es anders sein- als Bewohnerin von Elysium ansieht und die er sogleich aus den Klauen der Organon befreien muss. Auch das schlägt fehl und der Pechvogel landet dort, wo er startete: in seinem Dorf Kuvaq. Zum Glück hat es auch die Orbit-Elfe dorthin verschlagen. Nur hat es die Schönheit härter getroffen, denn sie ist bewusstlos, was in diesem Fall richtig groggy bedeutet. Goal lässt sich nicht mal vom Quacksalber des Ortes aufwecken, der sämtliche Aufputschmittel an ihr ausprobiert, so dass sich Rufus etwas Kreatives einfallen lassen muss. Was weckt Leute für gewöhnlich auf?
 
Auch im Mittelteil des ersten Abschnitts entspinnt sich eine Suche nach der Lösung, die aber deutlich  komplexer ausfällt als zum Start. Diesmal muss der ganze Ort durchkämmt werden. Natürlich erfährt der Held nicht nur Unterstützung, da er einmal mehr zur Witzfigur mutiert. Besondere Häme muss er von Seiten Tonis aushalten, die sich sogar darüber mokiert, dass er immer noch da ist. Zudem wollen sich andere skurrile Typen die Frau vom Himmel unter den Nagel reißen – und diese führen nicht immer Gutes im Schilde. Im Laufe des Abenteuers wird immer deutlicher, dass Rufus etwas für die Gefallene empfindet und dass er sie zurückbringen möchte. Schon um Toni zu beweisen, dass es das Paradies wirklich gibt!

  1. AIex hat geschrieben:Naja wer gibt soviel aus dafür, gibts auch woanders für 2 € komplett
    Inklusive Gone Home, Xenonauts, Planetary Annihilation, Skullgirls, Q.U.B.E.: Director's Cut und Sir, You Are Being Hunted?
    Zeig mal.

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