Eine Verschwörung um ein geheimnisvolles Kästchen, gefährliche Technologien, Schießereien, Faustkämpfe mit Bewegungs-Controllern und jede Menge Gadgets: Twisted Pixels Action-Adventure aus der Ego-Sicht hat fast alles, was sich ein Fan von James Bond oder Mission Impossible für ein VR-Spiel wünschen kann – nur noch übertriebener! Bereits in der ersten Mission liefere ich mir im rüttelnden Flugzeug Schießereien mit einem zwielichtigen Waffenhändler, um an ein begehrtes technisches Artefakt zu gelangen. Die Shootouts gehen dank der Touch-Controller und des gelungenen Inside-out-Trackings der Rift S gut von der Hand. Für Headsets der Konkurrenz sind übrigens keine Umsetzungen geplant; auch fürs hauseigene Mobil-Headset Quest gibt es noch keine Ankündigung.
Im späteren Spielverlauf wird es dank der begrenzten Energie auch mal richtig spannend, so dass ich mich geschickt von Deckung zu Deckung vorarbeiten muss, statt ungestüm Rambo zu spielen. Manchmal hätte ich mir allerdings eine Waffe gewünscht, die besser zum Fernkampf passt, etwa bei einer Verfolgungsjagd über die Dächer. Sei‘s drum, denn immerhin handelt es sich bei den technischen Nahkampf-Spielereien um äußerst coole elektrische Kampfhandschuhe oder sogar einen abgerissene Roboterarm mit eingebauter Kanone! Außerdem dabei sind ein paar Pistolen, Sturmgewehre und Flinten.
Erstaunlich komfortabel
![[GUI_STATICIMAGE(setid=83629,id=92592629)] [GUI_STATICIMAGE(setid=83629,id=92592629)]](https://dev.4p.de/wp-content/uploads/sites/13/2024/04/92592629-vollbild.png)
Anders als bei Blood & Truth ist man hier nicht „auf Schienen“ unterwegs, sondern ganz klassisch wie in einem Ego-Shooter. Obwohl ich pausenlos renne, in einem Heli abstürze und anderweitig durch die Luft geschleudert werde, hat das meinen Magen bislang nicht im Geringsten beeindruckt. Und das, obwohl ich nicht einmal eine Vignette vor Augen hatte! Ich würde liebend gerne wissen, wie zum Henker die Entwickler dieses Kunststück fertiggebracht haben, denn normalerweise zähle ich eher zur Gruppe der zimperlichen VR-Spieler. Lediglich das ruckartige Drehen habe ich zum Schutz vor Übelkeit lieber aktiviert gelassen. Im Menü darf man übrigens einige Komfort-Optionen nach eigenen Vorlieben konfigurieren.
Zwischendurch werden immer wieder ruhige Verhörsequenzen eingestreut, in denen ich mich gegenüber meinen Vorgesetzten für unorthodoxen Entscheidungen rechtfertigen darf. Ein schöner Weg, dem Spieler eine kleine Pause zu gönnen und die Erzählung aufzulockern (wie übrigens auch in Blood & Truth)! Während der Action haben die Entwickler ebenfalls ein Händchen für eine passende Mischung aus Krawall und Erholung: Bei Schießereien in Casinos, zwischen Hallen und Containern empfiehlt es sich, gelegentlich in die Knie zu gehen, um sich z.B. hinter Sofas und halbhohen Barrikaden in Deckung zu schlagen. Die Kniebeugen und Verrenkungen nehmen aber nie so stark Überhand wie beim notorischen Muskelkater-Spiel Raw Data. Schön, dass Widersacher wie fette Kampfroboter auch mal eine Reihe von Containern umrunden, um mich hinterrücks zu erschrecken. Die menschlichen Schergen wirken mit ihrem gescripteten Auftreten und ihren einfachen Animationen aber etwas zu schießbudenhaft.