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Dead or Alive: Ultimate (Prügeln & Kämpfen) – Einmal Prügel-Remake bitte! DoA Ultimate vereint zwei Altklopper unter neuer Hülle.

Schon seit 1997 fragt euch Tecmo, ob eure Haudrauf-Jungs und –Mädels lieber tot oder lebendig sein mögen. Aber seit einigen Jahren, genauer gesagt seit dem Release von DoA 3 sowie der unsäglichen Beach- & Shopping-Simulation DoA Xtreme Beach Volleyball, ist Ruhe im Karton. Zeit für ein Revival: DoA 1&2 zeitgemäß aufgepeppt für alle, die immer noch nicht genug Plastikhaut gesehen haben. Spielspaß galore?

© Team Ninja / Microsoft

Fazit

Was fange ich nur mit DoA Ultimate an? Über DoA 1 kann man ja noch gnädig den Mantel des peinlich berührten Schweigens legen; für dieses Spiel ist der Zug schon lange, laaange abgefahren. DoA 2 hingegen lässt sich nicht so einfach abschieben: Die Grafik ist mit Ausnahme der Plastikmännchen gut anzusehen, das Konter-System sorgt für unberechenbare Kämpfe, es gibt jede Menge freizuspielen, der Xbox Live-Support ist super. Eigentlich eine gute Sache. Jedoch ist das Spiel, abgesehen vom Brustumfang der Protagonistinnen, flach wie Ostfriesland: Im Vergleich zur Konkurrenz warten hier nur wenig Moves, den Kämpfen fehlt es an Rasanz und Dynamik. Außerdem geht mir persönlich die haarsträubende Unlogik und Löchrigkeit der Story auf die Nerven: Was haben zwei praktisch mit nichts bekleidete Kämpferinnen auf einem verschneiten Berggipfel zu suchen? Und wieso kleidet sich ein japanisch sprechender, Thaiboxen kämpfender Schwarzer in ein silbernes Teletubby-Dress, während er in der afrikanischen Savanne zu einem Erdmännchen spricht, woraufhin aus dem Nichts ein wütender Vater herbeipoltert? So etwas bereitet mir Schmerzen im Hirn – warum kann man nicht auf eine Story verzichten, wenn man eh nichts zu erzählen hat? Lediglich die vielen freispielbaren Extras sowie der Online-Modus halten das Game etwas länger am Leben, spätestens danach sehnt man sich nach der anspruchvollen Tiefe und spielerischen Intelligenz eines Soul Calibur 2.