Fazit
Was fange ich nur mit DoA Ultimate an? Über DoA 1 kann man ja noch gnädig den Mantel des peinlich berührten Schweigens legen; für dieses Spiel ist der Zug schon lange, laaange abgefahren. DoA 2 hingegen lässt sich nicht so einfach abschieben: Die Grafik ist mit Ausnahme der Plastikmännchen gut anzusehen, das Konter-System sorgt für unberechenbare Kämpfe, es gibt jede Menge freizuspielen, der Xbox Live-Support ist super. Eigentlich eine gute Sache. Jedoch ist das Spiel, abgesehen vom Brustumfang der Protagonistinnen, flach wie Ostfriesland: Im Vergleich zur Konkurrenz warten hier nur wenig Moves, den Kämpfen fehlt es an Rasanz und Dynamik. Außerdem geht mir persönlich die haarsträubende Unlogik und Löchrigkeit der Story auf die Nerven: Was haben zwei praktisch mit nichts bekleidete Kämpferinnen auf einem verschneiten Berggipfel zu suchen? Und wieso kleidet sich ein japanisch sprechender, Thaiboxen kämpfender Schwarzer in ein silbernes Teletubby-Dress, während er in der afrikanischen Savanne zu einem Erdmännchen spricht, woraufhin aus dem Nichts ein wütender Vater herbeipoltert? So etwas bereitet mir Schmerzen im Hirn – warum kann man nicht auf eine Story verzichten, wenn man eh nichts zu erzählen hat? Lediglich die vielen freispielbaren Extras sowie der Online-Modus halten das Game etwas länger am Leben, spätestens danach sehnt man sich nach der anspruchvollen Tiefe und spielerischen Intelligenz eines Soul Calibur 2.