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Dead or Alive 3 (Prügeln & Kämpfen) – Dead or Alive 3

Nachdem die Vorgänger von bereits auf PSone bzw. Dreamcast und PS2 für Furore sorgen konnten, haben sich die Entwickler von Tecmo für den neuesten Teil der Prügelspielserie die Xbox auserkoren. Und bereits im Vorfeld hat die Grafik für viel Gesprächsstoff gesorgt. In unserem Test könnt Ihr erfahren, ob DOA 3 mehr zu bieten hat als Grafik und ob der Kampf der Next-Generation-Prügler schon jetzt entschieden ist.

4P Testbild
© 2rogan - stock.adobe.com / Nintendo, Microsoft, Sony

Die Grafikorgie setzt sich auch bei den (teilweise) interaktiven 3D-Kampfarenen fort: Detailreich und liebevoll gestaltet, finden sich immer wieder kleine Feinheiten, die das Auge erfreuen. Mal handelt sich um Schneegestöber, mal um äußerst realistische wirkende Flammen – von diversen Spiegeleffekten, die für Staunen sorgen, wollen wir gar nicht weiter sprechen.
In einem Jahr, in dem sich die Entwickler mit der Darstellung von möglichst realistischen Wassers gegenseitig übertrumpfen, ist DOA 3 ein ganz heißer Kandidat auf den Titel: derart real aussehendes Nass gab es bisher noch nicht zu sehen.

Doch gerade hier offenbaren sich auch kleine Schwächen: Denn während die Charaktere durchs Wasser stapfen, kriegt man zwar schöne Partikeleffekte zu sehen, doch auf größere Wellenbewegungen wie z.B. bei Baldur´s Gate Dark Alliance muss man verzichten.
Das sorgt hin und wieder sogar für etwas unfreiwilligen Humor, etwa wenn eine Figur im Wasser zu Boden geht, das Wasser zwar aufstiebt, aber sich sonst nicht dazu bewegen lässt, sich ein wenig zu kräuseln.

Auch manche Hintergründe, die nicht von Polygonen kaschiert werden und demnach eine immense Weitsicht offenbaren, präsentieren sich als nicht ins Grafikbild passende leblos wirkende Zeichnungen.

Doch dies ist glücklicherweise die Ausnahme. Es dominieren bewegte Hintergründe, die mit fein animierten Wasserfällen, Vogelschwärmen und vielen anderen Details aufwarten können.
Und das alles, ohne die stabile Spielgeschwindigkeit zu beeinflussen.

Ein Highlight sind auch die gerenderten Endfilmchen jedes Charakters, die im Tekken-Stil das Ende der jeweiligen Story markieren. Auf höchstem Niveau produziert kann Tecmo hier problemlos mit den Werken von Square, Capcom und Namco mithalten.

Das ist doch…? Richtig! Aerosmith!

Zwar sind die drei integrierten Songs der Rock-Ikonen von Aerosmith alle schon etwas älter, doch haben sie an ihrer Faszination und Power nichts verloren.
Der übrige Soundtrack hingegen präsentiert sich „typisch“ japanisch, wenn auch für westliche Ohren ohne großen Störfaktor.

Vor und nach den Kämpfen gibt es zwischen den Duellanten kleine Rededuelle in sauberer japanischer Sprachausgabe, die deutsch untertitelt ist. Die Übersetzungen schaffen es aber nicht, sich in der Hall-Of-Fame zu platzieren – all zu pathetisch und dabei dann mit einem Anflug von Ungenauigkeit und unfreiwilligem Humor versehen, klickt man die Sprachfetzen recht schnell weg.

Dass die Kampfspiel-Experten von Tecmo das Kampfgeschehen mit blitzsauberen Soundeffekten versüßen, rundet einen in sich stimmigen Soundhintergrund ab.

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