Nicht nur in der Tiefe warten Überraschungen
Im Wechsel zwischen den Tauchgängen am Tag und dem Restaurant-Management und Kellnern am Abend, trefft ihr ab jetzt immer wieder auf neue Charaktere, die euch meist komplett neue Möglichkeiten bieten. Recht früh wird euch Duff vorgestellt, der für das Verbessern eurer Waffen zuständig ist. Dadurch könnt ihr später verschiedene Schießeisen herstellen, von Netzkanone über Betäubungspfeile hin zu Granatwerfern. Diese lassen sich teilweise dann mit bestimmten Elementen verbessern und verändern, wofür ihr neben dem nötigen Kleingeld auch noch Organe oder Teile von ganz speziellen Unterwasserkreaturen benötigt. Über eine App auf dem Handy gibt es dann außerdem auch Upgrades für den Taucheranzug, die Lufttanks, das tragbare Gewicht und andere Dinge, wodurch ihr immer länger und tiefer tauchen könnt, um weiteren Geheimnissen auf den Grund zu gehen.
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Auch im Restaurant gibt es immer wieder neue Begegnungen. Sogenannte VIP-Gäste zum Beispiel, die ganz bestimmte Anforderungen an die Küche eures kleinen Sushi-Restaurants haben. Natürlich stellt sich Bancho jeder Herausforderung, weshalb ihr meistens losziehen müsst, um bis zu einem bestimmten Stichtag die richtigen Zutaten zu organisieren. Bei diesen handelt es sich anfangs noch um einfache Dinge, die ihr bei jedem Tauchgang findet, später jedoch benötigt ihr beispielsweise Reis, der so natürlich nicht am Meeresgrund auf euch wartet. Zum Glück ist da aber noch Otto, der euch mit einem zusätzlichen Gebiet zum Anbauen von Reis und Gemüse sowie einer Fischfarm ausstattet. Eine weitere Sache, um die ihr euch ab jetzt gewissermaßen täglich kümmern solltet. All diese kleinen zusätzlichen Dinge bringen so viele unterschiedliche Elemente in das auf den ersten Blick etwas eintönige Gameplay, dass euch vermutlich niemals so richtig langweilig wird.
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Cutscenes im Food Wars-Stil
Natürlich ist der Pixellook nicht für jeden die richtige Grafik, jedoch muss man bei Dave the Diver ganz klar hervorheben, wie grandios ebendieser Look hier umgesetzt wurde. Nicht nur die statischen Grafiken, auch die Animationen der Fische und Charaktere sehen insgesamt einfach klasse aus. Was mich aber am meisten erstaunt hat, waren die Cutscenes. Wann immer ihr ein neues Gericht lernt, gibt es ein kurzes Video von Bancho, in dem er die neue Speise in Samurai-Manier zubereitet. Hier hört es aber noch nicht auf, auch der
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Meine persönlichen Favoriten sind aber definitiv die Cutscenes der im letzten Absatz angesprochenen VIP-Gäste, die mich ein wenig an den Anime Food Wars erinnert haben – natürlich ohne den Fan-Service, da es sich schließlich um ein Spiel für Kinder ab sechs Jahren handelt.
Abseits des wirklich schönen und stimmigen Looks wird auch mit guter und passender Musik aufgewartet. Der Soundtrack passt in jeder Situation einfach perfekt, egal ob beim Tauchgang in 400 Meter Tiefe oder an einem stressigen Abend im Restaurant. Durch die lockeren und meist recht humorvollen Gespräche mit den ganz unterschiedlichen Charakteren kommt auch in längeren Dialogen keine Langeweile auf. Obwohl ich in den letzten Absätzen schon über die großen Hauptbeschäftigungen geschrieben habe, bietet Dave the Diver auch hier noch eine ganze Reihe an weiteren Dingen. Vom eigenen Tamagotchi, über den Pokedex für Fische, der dafür sorgt, dass der Drang besteht, auch wirklich jeden Fisch möglichst lebend zu fangen, bis hin zu Kartenspielen im Dorf der Unterwasserbewohner. Wie ihr merkt, gibt es immer genug zu tun und das ist gut so, denn nahezu jede Aktivität bringt Spaß mit sich.
Ich verstehe zwar die Wertung, weil unglaublich viel Mühe ins Spiel reingesteckt wurde - jedoch versäumt der Test meiner Meinung nach, einen ganz wichtigen Kritikpunkt anzusprechen.
Nämlich, dass das Pacing ab dem Seevolk-Dorf so ziemlich absäuft, so ab der 10-Stunden-Marke.
Ich schwöre, die meisten Storymissionen sind reiner Filler. Besonders gern habe ich dabei die "Schwimme ziellos herum bis du ein Event triggerst"-Missionen. Die haben weder etwas mit dem Plot zu tun, noch sind sie unterhaltsam. Bonuspunkte wenn die Wege weit entfernt sind, und man noch zwischen den einzelnen Missionen warten muss.
Will man nur für die Geschichte spielen, sollte man sich auf lange Durststrecken einstellen. Hab's mit 36 Stunden durchgespielt und bin einfach nur froh, dass es endlich vorbei ist. Übrigens kommt dat Ding auch noch mit ziemlichen Plotlöchern und grottigen Charakteren daher. Das Tauchen und das Restaurant für sich sind ja leider nicht tiefgreifend genug, um abseits der Story für länger zu unterhalten, und sind zudem verdammt grindy.
Zudem ist die Aufwertung des Sushi-Rankings eine Falle. Ab Platin schießen die Betriebskosten aus bislang ungeklärten Gründen in die Höhe, sodass man unvorbereitet rasch ins Minus rutscht. Mein Rat: Steigt erst auf Platin auf, wenn ihr täglich Gerichte im Wert von mehreren Hundert Dollar auftischen könnt, und euer Servicepersonal mindestens Level 10 ist - wobei ich da Level 13 empfehlen würde, und selbst dann haben die zwei Hanseln Schwierigkeiten, die Kundenflut zu bewältigen.
Wenn man wirklich etwas für Zwischendurch sucht, ist das Spiel prima. Ansonsten lieber nicht.
Sicher das Dave the Diver nicht auch unter Genre Cozygame auftauchen könnte?
Jo, Erkundung ist bpsw. durch Open World anders gewichtet, ebenso wie narratives framework durch Inszenierung in nahezu sämtlichen Genres an Bedeutung gewonnen hat.
Den Wikipediaartikel sollte man überarbeiten - Der kommt mir nicht mehr aktuell vor und somit veraltet.