Menschenleere Wildnis
Immerhin haben die Macher ausnahmsweise
mal eine halbwegs passende Entschuldigung dafür, dass ihr nur all Schaltjahr mal eine Person trefft: Zu Zeiten der Steinwerkzeuge gab es eben noch wenig Leute, mit denen ihr euch unterhalten könntet. Trefft ihr dann doch mal jemanden, dürft ihr eines der uninspirierten Multiple-Choice-Gespräche führen. Eine große Wahl habt ihr dabei jedoch nicht, da ihr ohnehin mal wieder alles fragen müsst. Auswirkungen auf den Spielverlauf hat das Gefragte dann natürlich auch nicht. Dafür trefft ihr auf ganz andere Gesellen: Der nervigen Gevatter Spieltod etwa, der euch immer dann ereilt, wenn ihr bei einem der auf Zeit angelegten Rätsel nicht schnell genug seid.
Render-Grafik
Grafisch überzeugt in erster Linie das gerenderte Innenleben der ausgedehnten Höhlensysteme, in denen es auch Wasser gibt. Kaum überzeugend wirkt hingegen das Grün der Wälder, Wiesen und Flussauen, die immer ein wenig künstlich aussehen. Dafür stimmt die steinzeitliche Aufmachung, in der etwa die Rätsel und Menüs gehalten sind. Schön sind die ebenfalls gerenderten Zwischensequenzen, die immer wieder das Einerlei des Lern- und Rätselalltags unterbrechen. Ein netter Einfall sind außerdem die animierten Wandmalereien, deren exakten Ablauf ihr erst herausfinden müsst.
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Eine der animierten Zeichnungen, die den Höhlenmalereien nachempfunden sind und die ihr zum Leben erwecken sollt. |
Wie bringt ihr den Höhlenbär dazu, dass er euch nicht in Stücke reißt? Die Steine, die euch als Wurfgeschosse zur Verfügung stehen, können dem im dicken Pelz steckenden Meister Petz kaum etwas anhaben. Irgendwie müsst ihr dafür sorgen, dass der Riesenteddy in seiner Höhle bleibt… Leider besitzen auch manche dieser Animationen zum Knobeln eine Zeitbegrenzung.
Steinzeitsound
Die Musik des Adventures erinnert bisweilen an den Soundtrack des Films Die unendliche Geschichte. Aber auch steinzeitliche klingende Musik mit Trommeln und Flöten kommt vor, die jedenfalls passt. Bei der deutschen Sprachausgabe hören sich die Sprecher ziemlich unprofessionell an, so dass sie sich anhört wie von einem Schülerprojekt aufgenommen. Einige Sprecher haben einen unangenehmen französischen Akzent. Die Stimmen klingen außerdem seltsam hohl, so dass das Spiel hier wahrlich nicht mit anderen Genre-Vertretern mithalten kann. Immerhin ist die Geräuschkulisse mit Tierrufen, Summen und Rauschen eines Bachs stimmig, was wieder zur Atmosphäre beiträgt.