Fazit
Darkspore hat zweifellos einige gute Ideen im Gepäck: Die Definition der Heldenstufe über die Ausrüstung zum Beispiel. Auch die Möglichkeit, mit einem Dreierteam zu agieren, das sich sogar gewisse Fähigkeiten teilt, macht einiges her und sorgt für einen Hauch Taktik – vor allem, wenn es ums Überleben in den gelungenen Bosskämpfen geht. Trotz ansehnlicher Kulissen, guten Animationen und schicken Spezialeffekten pendelt sich die Motivation aber auf einem gerade mal durchschnittlichen Niveau ein. Die Mechanik z.B. ist zu redundant und nur auf das Wesentliche, die Jagd auf Gegenstände sowie den Kampf fokussiert. Und damit werden nur die rudimentärsten Bedürfnisse der Action-Rollenspieler bedient. Zwar versucht die unspektakulär erzählte Geschichte etwas Atmosphäre aufzufangen, doch das gelingt nur mäßig. Denn da es abseits der Hauptaufgabe nur immergleiche Nebenaufgaben für jeden der linearen Abschnitte gibt, verliert sich Darkspore irgendwann in sich selbst – beinahe so wie Spore vor ein paar Jahren. Da zudem die Kampfmechanik auf simples Geklicke bzw. Gedrückthalten der Maustaste setzt, werden so leider auch die konzeptionell interessanten Duelle von Spielern gegen Spielern entwertet. Kooperativ machen die Auseinandersetzungen mit der interstellaren Bedrohung mehr Spaß, zumal sie auch weitgehend lagfrei ablaufen und ein gut funktionierendes Beuteteilungs-System eingesetzt wird. Immerhin gibt es auf Basis des bewährten Kreaturen-Editors von damals ein umfangreiches Personalisierungssystem für die Helden-Hundertschaft, die man spielen kann. Schade, dass Maxis sich nicht getraut hat, hinsichtlich der grundlegenden Mechaniken mehr Risiko zu gehen. Denn so ist Darkspore nur wenig mehr als ein Fast Food-Action-Rollenspiel, das sich beharrlich weigert, sein Potenzial zu nutzen und daher nur wenig Chancen hat, mehr als ein Hack&Slay für zwischendurch zu sein.Wertung
Beutesammler werden zufrieden sein, das Kampfsystem sowie die Atmosphäre lassen trotz interessanter Konzepte zu wünschen übrig.
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