Alle meine Figuren hassen sich. Es fing eigentlich ganz harmlos an, hin und wieder gab es ein paar kleine Sticheleien. Doch binnen kürzester Zeit hagelte es Debuffs, Fähigkeiten wurden blockiert, und ich konnte keine Aktion mehr ausführen, ohne die hasserfüllten Zwischenrufe meiner Figuren wahrzunehmen. Das ist die Early-Access-Version von Darkest Dungeon 2 in Kurzform.
Viele Systeme geht man hier anders an als im Vorgänger. Die größte Änderung ist dabei, dass man nicht mehr mit dem „Hamlet“ eine Art Basis hat, von welcher aus man seine Truppen in die verschiedenen Dungeons schickt. Stattdessen bewegt man sich in Darkest Dungeon 2 mit der Kutsche über eine scheinbar von Slay the Spire inspirierte Karte und legt kleine Zwischenstopps in Gaststätten ein. Bevor man diese Reise antritt, wählt man eine Teamkomposition aus vier Helden aus, die einen für die gesamte Zeit begleitet.
Das Reisen in der Kutsche
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Die „rogue-like“ Reise in der Kutsche ist eines der zentralen neuen Elemente © 4P/Screenshot
Ein Durchlauf kann schon im ersten Straßenkampf zu Ende gehen, weil man mit zu starken Gegnern konfrontiert wird. Die Kämpfe sind auf ein Limit von fünf Runden begrenzt. Sind die Gegner dann noch am Leben, erhält man keinerlei Belohnungen. Das kann frustrieren, da die meisten Gegner zu diesem mittlerweile auch auf der Schwelle zum Tod stecken können. Schafft man es nicht, ihnen den Todesstoß zu versetzen, bevor die fünf Runden abgelaufen sind, zählt der Kampf als gescheitert. Bisher ist das Kutschen-System konzeptionell interessant, aber in der Umsetzung nicht sonderlich spannend. Hier zeigt sich für die zukünftigen Entwicklungs-Etappen auf jeden Fall viel Luft nach oben.
Where is the love?
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Ist die Beziehung zwischen zwei Figuren auf diesem Stand, findet man fast keinen Ausweg mehr. © 4P/Screenshot
Und das in einem Zweiseiter! Für einen "professionellen Redakteur" ist das ein Armutszeugnis.
Aber ich zähle das jetzt nicht alles auf, es sei denn, man bietet mir einen Posten als Lektor an.
Ich zähle drei falsch geschriebene Wörter ("Jedonch", "erhhält", "Vefügung").
Normalerweise ist es ja immer so, wenn ein Indie-Studio ein neues gutes Spiel macht, welches gut ankommt, dann gibts in den nächsten Monaten und Jahren gleich zig Nachahmer, von den manchen dann auch ganz gut sind oder das Original vielleicht sogar übertreffen. Nicht so bei DD. Da gibt es einfach nix.
Hatte mal nach Games wie Darkest Dungeon gesucht. Das beste Ergebnis war noch Slay the Spire, welches für sich gut ist, aber überhaupt nicht wie DD.