Veröffentlicht inTests

Dark Souls (Rollenspiel) – Dark Souls

Dark Souls hat letztes Jahr markante Zeichen gesetzt: Die melancholische Fantasywelt, das komplexe Kampfsystem, die atmosphärische Intensität, die unheimliche Freude nach einem Sieg, die ebenso hilfreiche wie tödliche Online-Komponente. Das war ein gefährliches Abenteuer mit unheimlichem Charakter und archaischer Seele. Keine glattgebügelte Action für Feierabendzocker, sondern ein knallhartes Erlebnis mit Ecken und Kanten. Und das war uns Platin mit 92% wert. Auch auf dem PC?

© From Software / Bandai Namco Entertainment

Fazit

Dieses Spiel ist auch auf dem Rechner ein großartiges. Es ist zwar nicht auf Hochglanz poliert, das Auflösungslimit ist ärgerlich, aber dafür gibt es acht Stunden exklusive Zusätze neben der bekannten inhaltlichen und atmosphärischen Schätze. Es lässt mutige Helden in eine rätselhafte und gefährliche Welt abtauchen. Man lernt in diesem anspruchsvollen Abenteuer, dass Gier und Ungeduld ganz schlechte Begleiter sind, während einem die Nackenhaare vor Spannung im Kampf oder bei aktiviertem Online-Spiel zu Berge stehen. Trotzdem hat man viel Zeit für demütige Langsamkeit und Erkundung in einem verfluchten Land mit heroischen Gestrandeten. Man muss From Software hoch anrechnen, dass sie in einer Zeit der glattgebügelten Fokusgruppenaction so ein außergewöhnliches, mitunter melancholisch anmutendes Rollenspiel voller Ecken und Kanten anbieten. Dark Souls ist genauso wie anno dazumal Shadow of the Colossus ein ganz wichtiger kreativer Kontrapunkt aus Japan. Trotz seines kleinen Budgets hat es weitaus mehr erreicht als ein Crysis, Mass Effect oder Assassin’s Creed. Es hat der Spielewelt etwas von der Magie der Pionierzeit zurück gebracht. Danke dafür!