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Cuphead (Plattformer) – Knallhart und wunderschön

Selten war ein Shoot-em-up so schön und knifflig: Die Brüder Moldenhauer haben ihren spielbaren Cartoon Cuphead wie die Vorbilder aus den Dreißigern komplett am Lichttisch animiert – Bild für Bild. Kein Wunder also, dass sich der Release um Jahre verschob. Wir stürzen uns in den Kampf gegen mutierte Riesenhexen und andere unheimlich grinsende Monstrositäten.

© Studio MDHR / Studio MDHR

Fazit

Was für ein Flashback: Als Liebhaber alter Cartoons ist Cuphead für mich ein Spiel gewordener Kindheitstraum. Ich bin zwar eher Fan von Warners Looney Tunes mit ihrem flapsigen Humor, aber auch der exzentrische frühe Animationsstil von Disney und Fleischer (Popeye, Betty Boop) üben nach wie vor eine große Faszination auf mich aus. Das gilt natürlich besonders, wenn die Vorbilder so wunderhübsch nachgeahmt werden wie in Cuphead: Abgesehen von fehlenden Treffer-Animationen merkt man an jeder Ecke, wie viel Liebe in die albernen Animationen geflossen ist, die mit ihren Unmengen verrückter Ideen und Verwandlungen beinahe schon wie ein psychedelischer Trip wirken. Auch der knallharte und trotzdem meist faire Schwierigkeitsgrad hat mich immer wieder angespornt, mich ein Stückchen weiter durch den bunt morphenden Wahnsinn zu kämpfen. Auf Dauer kann es allerdings ein wenig ermüdend werden, jederzeit angespannt und hochkonzentriert vorm Fernseher zu sitzen. Schade, dass die Entwickler nicht mehr und leichtere Plattformlevels eingestreut haben, um einen besseren Rhythmus aus An- und Entspannung zu schaffen – damit man auch mal durchatmen und die Grafik genießen kann. Doch auch in seiner Form als hübscher Hardcore-Marathon ist aus Cuphead ein gelungener Arcade-Shooter geworden.

Wertung

PC
PC

Wunderhübsch animierter Cartoon-Shooter mit motivierend knackigen Bossen, der auf Dauer aber ein wenig monoton werden kann.

One
One

Wunderhübsch animierter Cartoon-Shooter mit motivierend knackigen Bossen, der auf Dauer aber ein wenig monoton werden kann.