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Cris Tales (Rollenspiel) – Zu wenig Zeit gehabt?

Cris Tales war eine der Überraschungen auf der gamescom 2019. In dem Japan-Rollenspiel kann man Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft gleichzeitig erleben. Doch irgendwie will die interessante Idee nicht so richtig zünden.

© Dreams Uncorporated, SYCK / Modus Games

Fazit

Irgendwie hatte ich mir mehr von Cris Tales und mehr kreative Zeitspielereien erhofft. Das Fundament aus der Interaktion mit Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft ist famos, wird im eigentlichen Spiel aber zu zaghaft genutzt. Ja, es gibt schöne und stellenweise emotionale Entscheidungsmomente und kleinere Rätsel zu lösen, dennoch lassen die Entwickler viel kreatives Potenzial ungenutzt. Etwas stärker kommen die Zeitelemente in den Kämpfen zum Vorschein, nur bleiben sie zu oberflächlich, weil die normalen Attacken der Charaktere oft ausreichen. Auch die Qualität der Geschichte und der Dialogtexte schwankt, während das letzte Drittel ein bisschen zu aufgebläht wirkt, was das ohnehin träge Spieltempo weiter verlangsamt. Es wirkt so, als wäre der Umfang des Spiels zu groß geworden – oder es fehlte am Ende die notwendige Zeit für eine bessere Ausbalancierung von Pacing, Schwierigkeitsgrad und Handlungsfreiheit. Das ist bedauerlich, denn Cris Tales hat eigentlich ein solides JRPG-Fundament mit einer guten Ausgangsidee, das in der Form aber hinter seinen Möglichkeiten zurückbleibt.

Wertung

PC
PC

Cris Tales kann sein JRPG-Fundament und die gute Ausgangsidee nicht wirklich nutzen. Es bleibt oft zu oberflächlich und wirkt dennoch aufgebläht sowie unfertig.

Switch
Switch

Cris Tales kann sein JRPG-Fundament und die gute Ausgangsidee nicht wirklich nutzen. Es bleibt oft zu oberflächlich und wirkt dennoch aufgebläht sowie unfertig.