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Crash Tag Team Racing (Rennspiel) – Crash Tag Team Racing

Jeder Jump&Run-Held braucht sein Rennspiel: Ob Mario, Sonic oder Banjo – alle dürfen mehr oder weniger rasant ihre Runden drehen. Crash Bandicoot, das hüpffreudigste Beuteltier aller Spielezeiten, darf da nicht länger hinten anstehen! Crash Tag Team Racing bietet weitaus mehr als nur einfaches Herumgekurve – vor allem erstaunlich viel Plattform-Spaß für ein Spiel, das »Racing« im Titel hat.

© Radical Entertainment / Vivendi Universal

Seid ihr zu Fuß unterwegs, könnt ihr doppelspringen, wirbeln, euch mit Ninja-Pinguinen herumschlagen, bauchklatschen oder an Leitern herumklettern, während ihr den gigantischen Themenpark erkundet. Außerdem dürft ihr jede Person im Park anquatschen, woraufhin ihr Aufträge bekommt, die meist etwas mit dem Finden oder Auftreiben von Gegenständen zu tun haben. So gelüstet es Neo Cortex nach einem schlank und cool machenden Ninja-Dress, oder ihr müsst 1000 Münzen für einen Power-Kristall sammeln. Für die Klimperware könnt ihr euch neue Kostüme für Crash und seine Freunde freischalten oder Tuning-Teile für euren 

Die PSP-Version steht der PS2-Fassung optisch und spielerisch kaum nach.

heißen Ofen kaufen – nicht gerade das typische Rennspiel. Außerdem gibt es viel freizuspielen, versteckte Areale und knifflige Geschicklichkeitspassagen, so dass dieser Bereich auch als eigenständiges Jump&Run gar nicht übel wäre.

Schiff ahoi!

Die Steuerung muss klar nach Renn- und Hüpfspiel getrennt werden: Der Racing-Bereich erinnert nicht nur in dieser Hinsicht stark an Mario Kart: Double Dash. Ihr könnt (auch zu zweit auf einer Kiste) um Kurven driften und rasante Nitros zünden. Die Kontrolle geht leicht von der Hand, reagiert zackig auf Eingaben und macht keine größeren Probleme. Die lauern im Jump&Run-Bereich, denn hier -Tradition, Tradition- zickt die Kamera enorm herum, lässt sich oftmals nicht mal manuell optimal positionieren und sorgt so für unnötig fehlgeleitete Sprünge. Bei euren Wanderungen durch den Park findet ihr viele Tore, hinter denen sich Herausforderungen verstecken. Neben den normalen Rennen warten auch Spezialmodi: Im »Crashinator« müsst ihr innerhalb eines Zeitlimits möglichst viele auf der Strecke platzierte Hindernisse umfahren, in »Rolling Thunder« seid ihr nur Schütze und müsst so viele Gegner wie möglich umnieten. Der »Battle Run« schließlich erinnert an den Klassiker »Destruction Derby«, tretet ihr doch in einer Arena gegen alle anderen Fahrer an. Während die KI durchaus kompetent lenkt und auch Upgrades oder Reparaturicons aufsammelt, müsst ihr auch hier so viele Konkurrenten wie möglich zu Altmetall verarbeiten. Bevor ihr einen Modus betretet, könnt ihr mit der Wahl des Schwierigkeitsgrades quasi auf eure Fähigkeiten wetten: je größer das Risiko, desto größer der Münzbonus. Außerdem warten noch allerlei Minigames wie das Pinguin-Bowling – viel mehr muss man vermutlich nicht sagen.

Die Präsentation orientiert sich dankbarerweise an den bisherigen Crash-Abenteuern: herrlich bekloppte Musik, die geschickt dramatische und verrückte Elemente mischt (besonders der »Gesang« ist wieder wundervoll schräg) sowie großartige, witzig animierte Renderfilme, in denen speziell die Gockel-Moderatoren Sympathien gewinnen. Die deutsche Sprachausgabe ist über weite Teile gut und 

Der »Battle Run« ist eine verballerte Crash-Variante von »Destruction Derby«.

witzig, die Dialoge sitzen – aber einige Figuren nerven schnell. Die Kulisse ist kunterbunt, läuft stets flüssig und zeigt nette Details sowie toll animierte Charaktere, dicke Explosionen und cool auseinanderbrechende Wagen. Außerdem könnt ihr das Design der 15 Strecken beeinflussen: Bedient ihr z.B. eine Kanone, ballert die auf ein schaukelndes Schiff, welches sich aus seiner Verankerung löst, auf die darunter liegende Strecke plumpst und eine frische Abkürzung erschafft.

Natürlich müsst ihr nicht nur allein antreten: Je nach System gibt es Splitscreen-Modi für bis zu acht Spieler, im Maximalfall wird es auf und vor dem Fernseher allerdings ziemlich eng. Denn Online-Spielmöglichkeiten gibt es gar nicht, wenn man die WiFi-Variante der PSP (jeder Spieler braucht eine eigene UMD) ausnimmt.