Wie bastele ich mir eine Waffe?
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Mit dem Snipergewehr nehmt ihr die Feinde ganz genau unter die Lupe. |
Das Waffenarsenal von Cold Winter ist sehr üppig ausgefallen: Knapp dreißig Schusswaffen warten auf ihren Einsatz, die von einfachen Pistolen über MPs, MGs und Pumpguns bis hin zu präzisen Scharfschützengewehren und schweren Waffen wie Granatwerfern reichen. Daneben finden sich auch noch Splitter-, Rauch- und Brandgranaten in eurem Equipment. Ein besonders cooles Feature ist die Möglichkeit, euch selbst Waffen zu basteln. Findet ihr z.B. ein paar Flaschen, Stofffetzen und einen Benzinkanister, lassen sich damit wunderbar ein paar Molotow-Cocktails herstellen. Daneben dürft ihr mit den entsprechenden Materialien u.a. Brandbomben, Minen und auch Dietriche basteln. Munition und Schutzwesten findet ihr immer wieder in extra markierten Kisten oder bei euren Gegnern, die ihr nach ihrem Ableben noch gründlichen durchsuchen könnt.
Licht und Schatten
Trotz dieser wirklich gelungenen Features bleibt Cold Winter ein einfacher und gradliniger Shooter ohne große Überraschungen. Trotzdem schafft es die Story, euch bei Laune zu halten – auch wenn die häufigen Render-Zwischensequenzen nicht gerade so hübsch ausgefallen sind wie in manch anderem Spiel. Leider gilt das auch für die Kulisse, die nicht über das Mittelmaß hinauskommt, obwohl sie ein paar ansehnliche Partikel- und Lichteffekte zu bieten hat. Allerdings ist die Engine mit den Effekten offenbar überfordert und geht sehr oft in die Knie. Dies führt sogar so weit, dass man bei der Ruckelei Schwierigkeiten hat, die Ziele ordentlich ins Visier zu nehmen. Ein Hauptkritikpunkt betrifft jedoch die Steuerung: Zwar reagiert das Spiel tadellos auf die meisten Befehle wie Schießen,
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Solche brutalen Szenen werdet ihr in der deutschen Version trotz USK-18 nicht finden. |
Nachladen etc, doch hat man es bei den Swordfish Studios leider versäumt, dem Programm eine Einstellung zum Regeln der Reaktionsgeschwindigkeit für die beiden Analogsticks zu spendieren. Damit müsst ihr mit den Standardvorgaben auskommen, die verglichen mit anderen Shootern in sehr trägen Bewegungen resultieren. Mit einem Druck auf den linken Stick sprintet euer Held zwar für eine begrenzte Zeit los, doch hilft dieser kleine Zwischenspurt dem Spiel auch nicht mehr auf die Sprünge.
Gemütlicher Onlinemodus
Entsprechend lahm fallen auch die Multiplayer-Duelle aus, in denen ihr entweder mit bis zu vier Spielern im Splitscreen oder mit bis zu acht Ballerfreunden online antreten dürft. Hier scheint die Action noch einen kleinen Tick langsamer über den Bildschirm zu flimmern als beim Solospiel. Dabei sind die Grundvoraussetzungen für spaßige Mehrspieler-Partien gar nicht mal schlecht: Es gibt zig Modelle (darunter z.B. auch ein schießwütiges Mädel im knappen Bikini), zwölf Maps und die bekannten Spielmodi wie etwa Deathmatch, Capture The Flag und Domination, wobei ihr jedes Spiel bzgl. Waffenwahl, Treffern oder Zeit individuell gestalten könnt. Dennoch ist der Onlinemodus nicht mehr als ein nettes Bonusfeature zur reizvolleren Single-Kampagne.