Was kam im 3. Jahrhundert v. Chr. von Westen über die Alpen und versetzte die Römer in Angst und Schrecken? Richtig: Hannibal samt seinem karthagischen Heer und mächtigen Kriegselefanten. Die italienische Tiefebene steht plötzlich in Flammen, die ersten Legionen fallen und Städte werden geschliffen. Was nun?
Solltet ihr die Kampagne „Der Aufstieg Roms“ auf Seiten der Römer spielen, liegt das Schicksal der antiken Großmacht in eurer Hand: Schnell neue Truppen entsenden? Die Karthager mit einem diplomatischen Kniefall stoppen? Oder die Kelten kontaktieren, um Hannibal mit einem Bündnis in den Rücken zu fallen?
Passende Machtverhältnisse
Das Schöne an „Conquests“ ist, dass sich die Entwickler bei den Karten, der Geographie, den Völkern und manchen Ereignissen an historische Vorbilder gehalten haben – auch, wenn bei genauerem Hinsehen kleine Anachronismen, wie z.B. die Goten zu Hannibals Zeiten, auftauchen.
Insgesamt sorgen die stimmigen Ausgangssituationen, die Gebirgszüge wie die Alpen oder selbst Vulkane wie den Vesuv darstellen, jedoch von Beginn an für Motivation. Denn in den neun historischen Kampagnen startet ihr nicht wie gehabt ohne Land, sondern je nach Volk mit einem ausgebauten Reich, Rohstoffen, Forschungen und Truppen.__NEWCOL__Die fordernden Zeitreisen entführen euch immer in eine bestimmte Epoche wie die Antike, das Mittelalter, die frühe Neuzeit oder den Zweiten Weltkrieg. Die Machtverhältnisse wurden sehr schön umgesetzt, so dass ihr euch als Cäsar, Wikingerfürst, Shogun oder Napoleon auf historisch passende Ausgangssituationen und Konflikte einstellen könnt – ein ganz neues Spielgefühl, das selbst Veteranen reizen dürfte.
Wie wollt ihr siegen?
Neben den spannenden Kampagnen gehören die neuen Siegbedingungen zu den interessantesten Ergänzungen: Freut euch z.B. auf Königsmord, wo der Tod einer Einheit über Sieg und Niederlage entscheidet. Oder eine Art Capture-the-Flag, in der jede Nation eine Prinzessin an einem festenm Ort schützen muss. Oder Vernichtung, wo der Verlust einer Stadt das Ende bedeutet. Ihr könnt auch eine bestimmte Rundenzahl als Limit angeben, was sich gerade für kurze Partien anbietet.
Sehr gut gefällt mir auch der Siegpunkte-Modus, in dem man für bestimmte Erfolge oder Territorien mit Punkten belohnt wird – ähnlich wie bei vielen Brettspielen. Das bringt eine spannende Dynamik in das altbekannte Konzept und reizt immer wieder zum Neuanlauf.
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Übrigens könnt ihr auch auf alle Multiplayer-Features des ersten Add-Ons „Play the World“ zurückgreifen, denn es ist komplett enthalten und wurde ebenfalls einem Feintuning unterzogen – es geht jetzt online wesentlich zügiger voran; trotzdem gehören Lags zum Alltag.