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Child of Light (Taktik & Strategie) – Modernes Märchen für die Hosentasche

Ubisoft Montreal hat auch auf der PS Vita ein Herz für Märchen: In Child of Light kämpft man
in der Rolle einer guten Prinzessin gegen die Machenschaften einer bösen
Hexe.  Eines Tages erwacht die rothaarige Aurora in einem seltsamen
Königreich voller skurriler Gestalten und Gefahren. Wo ist sie und wie
kommt sie bloß zurück nach Hause? Ob die Mischung aus Plattformer,
Rundentaktik und Rollenspiel aufgeht, klärt der Test.

© Ubisoft Montréal / Ubisoft

Fazit

Child of Light ist auch auf PS Vita ein charmantes Abenteuer, das Elemente von Plattformern, Rollenspiel und Rundentaktik verknüpft. Und wenn man seine liebenswerten Gefährten um sich schart, fühlt sich das fast an wie beim Zauberer von Oz. Aber Ubisoft Montreal hat den ersten Teil von „modernes Märchen“ etwas überstrapaziert: Das relativ gefahrlose Cruisen durch die Bilderbuchkulisse bei Dauerpflückerei von Schätzen, Tränken und ständiger Heilmöglichkeit raubt die Spannung. Man vermisst das Urige, Gefahrvolle und Rätselhafte eines Märchens, während man in relativer Sicherheit das hübsch illustrierte Königreich  erkundet. Das Sammeln, Ausrüsten und Kombinieren von Edelsteinen ist durchaus unterhaltsam. Aber es gibt weder eine dramatische Story noch eine spürbare Entwicklung der Heldin. Und anstatt die zu Beginn noch interessant anmutenden Reime auch mal für Wortspiele zu nutzen, werden sie inflationär in überflüssigen Dialogen eingesetzt – kreative Rätsel sucht man vergeblich. Das spielerische Highlight sind letztlich die rundenbasierten Kämpfe, die viel taktisches Potenzial bieten, aber die recht spät fordern. Trotzdem wird man dank Figurenwechsel, Widerständen und Spezialfähigkeiten immer wieder zum Experimentieren animiert.

Wertung

Vita
Vita

Trotz leichter Ruckler ist Child of Light auch auf PS Vita ein charmantes Abenteuer, das stimmungsvoll inszeniert wird – es fehlt allerdings an Anspruch.