Inventar-Rätsel

Die Rätsel sind mit dem ersten Teil vergleichbar, da es in der Mehrzahl Inventaraufgaben sind, die meist noch lustig ausfallen. Da muss man etwa eine zugelassene Turnierhand fürs Schnick-Schack-Schnuck besorgen, um den Typen in der Kneipe herausfordern zu können. Das Spielgerät sieht man schon lange, bevor man es endlich nehmen kann. Das kommt öfter vor, da man bisweilen einen nützlichen Blick auf den nächsten Abschnitt werfen darf. Daher braucht man die Hot-Spot-Anzeige eher selten, auch weil es nicht so viele Räume zum Durchforsten gibt.
Nicht jede Lösung ist unbedingt logisch: So muss man mal ein Kätzchen mit einem Schwertfisch rasieren, ohne dass man sich an den Hinweis für die Radikalmaßnahme errinnern würde. Leider ist der entscheidende Hinweis längst im Wust der sonstigen Infos untergegangen. Gut, das Kätzchen ist süß, aber hat es diese Prozedur verdient? Weil keine Spiellösung integriert wurde, steckt man aufgrund Logikprobleme gerne mal fest. Es gibt zwar Multiple-Choice, aber Dialogaufgaben ergeben sich daraus nicht. Da man immer alles abhakt, wird eine echte Auswahl verhindert.
Seltsame Minispiele

Neben den klassischen Rätseln gibt’s noch die aus Teil Eins bekannten Minispiele. Diese lassen sich auf Wunsch umgehen, so dass man die Belohnung gleicht bekommt, was dieses Mal wichtig wird, da diese Puzzles teils unverständlich sind. Wie kommt man etwa an die Glückskekse ran? Hier soll man was bestellen und es so hinkriegen, dass man nichts bezahlen muss, da Rufus mal wieder pleite ist. Man probiert zwar rum mit all den Übergrößen, Doppelbestellungen und Preisnachlässen, aber es wird nichts. Hier bleibt die eine oder andere Frage offen.
Zum Glück sind andere Minispiele wieder mal sehr unterhaltsam – wie der Einsatz der Turnierhand im Schnick-Schnack-Schuck. Da hier das Prinzip erklärt wird, macht es Spaß, ein wenig herum zu probieren. „Stein-Schere-Papier“ dürfte zudem jedem ein Begriff sein, so dass man grundsätzlich weiß, um was es geht. Mit dem Unterschied, dass man hier Finger verliert, wenn man betrügt. Am Ende geht es dann doch nicht ganz fair zu, was aber auch der Dummheit des debilen Gegenspielers zu verdanken ist. Hätte er doch seine Finger bei sich behalten!
Skurrile Erlebnisse

Ansonsten trifft man ebenso viele schräge Typen wie noch im Vorgänger – ganz zur Freude aller, die über den Daedalic-Humor lachen können. Da ist etwa der Roboter, der einen im Gagdet-Laden bedient. Als wäre seine unbeholfene Art nicht schon witzig genug, erzählt er auch noch eine sehr makabre Geschichte: Er habe Laden und Frau vom Vorbesitzer übernommen, der plötzlich verschwunden sei. Das allein wäre schon mysteriös genug. Hat er fürs Ableben seines Herrn gesorgt? Schaut man genauer hin, sieht man den Mann im riesigen Kopf der Maschine sitzen, wie er verzweifelt an die Scheibe klopft…
Solche Entdeckungen am Rande sind fast das Beste an Deponia 2, da sie einen immer wieder zum Schmunzeln bringen. Da trifft man auf Möchtegern-Staatsgegner, die eigentlich gar nichts machen, was sie frech „passiven Widerstand“ nennen. Oder die Bedienung im Burger-Laden, der für jede Frage zum tyrannischen Chef runter rennt, um nachzuhaken.