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Champions of Anteria (Taktik & Strategie) – Die Macht der Pause

Fünf Gegner sollten kein Problem sein. Meine drei Helden schlagen auf sie ein, bis eine Patrouille uns entdeckt. Mist! Die hätte ich vorher erledigen müssen. Weitere sechs Krieger steigen ein. Dann wenden die Kontrahenten auch noch Heilungszauber an. Da hilft nur noch die Rammattacke des … Wo ist mein Krieger? Schon tot? Mist! Solche Situation wird man bei Ubisofts Champions of Anteria häufiger finden – mehr dazu im Test.

© Ubisoft Blue Byte / Ubisoft

Siedlungsbau light

Die Siedlung dient nur einem Zweck: Die Helden zu verbessern. Hierfür benötigt man entsprechendes Material der jeweiligen fünf Elementarkräfte und baut von der Fischerhütte über Minen bis zu Holzfällereinrichtungen etliche Gebäude. Dabei spielt der Boden sowie die Zusammenstellung der Gebäude eine Rolle, da jeder Sektor Boni spendiert: Ein paar Wasserträgerhütten an einem Fluss sind ergiebiger und siedelt man dort zusätzlich noch eine Brauerei und einen Getreidehof an, dann wird man auf dem Gebiet profitabel mit Wasser wirtschaften. Um Gebäude zu bauen, braucht man wiederum Steinmetze und Dorfbewohner. Und das gewonnene Elementarmaterial wird für Rüstungen, Waffen, Tränke oder Kriegsmaschinen eingesetzt. Obwohl man ab Stufe 7 sehr viele Punkte braucht, um stärkere Rüstungen zu bauen, gehen die Ressourcen nur in der Anfangsphase zur Neige, da man hier noch nicht alle Gebäude errichtet hat.

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Die Alchimistin versorgt die Recken mit wichtigen Tränken. © 4P/Screenshot
Trotzdem kommt man nicht umhin, zu optimieren: Man muss immer wieder Gebäude abreißen, umplanen und es macht einfach Spaß dabei zuzusehen, wie das Dorf Tag für Tag wächst. Apropos Tag: In einer Runde bekommt man Elementarmaterialien, Gold und Ansehen, kann sein Dorf erweitern und dann anschließend auf der Kartenebene ein Gebiet erobern oder verteidigen. Nimmt man ein neues Areal ein, kann man ein Vielfaches des Ansehens oder des Golds erwirtschaften, wenn man dort Handelsposten baut, die wiederum sehr viel Stein und Währung benötigen, die man auch für Waffen und Rüstungen aufwenden muss. Mit mehr Ansehen steigen die Helden auf, erhalten dann neue Fähigkeiten oder man schaltet neue Sektoren im Dorf frei. Von der Siedlung und der Risikokarte darf man taktisch allerdings nicht zu viel erwarten:  Das Prinzip ist schnell durchschaut, während die drei gegnerischen Fraktionen in der ersten Hälfte des Spiels so gut wie nie angreigen. Falls dies doch passieren sollte, gibt es keinen Grund zur Panik – die Verteidigungsmissionen sind von allen zur Verfügung stehenden Aufgaben am leichtesten zu bewältigen. Dementsprechend sollte man auf der normalen Stufe nur im Ausnahmefall in die Gefahr kommen, ein Gebiet zu verlieren.

Unveränderbare Grundlage

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Im Kampf ist die richtige Positionierung von Bedeutung. © 4P/Screenshot
Bei den fünf Helden von Anteria, die sich jeweils einer der Elementarkräfte verschrieben haben, sollte man im Kampf darauf achten, mit welchem Recken man welchen Gegner bekämpft und wie man ihn danach aus der Angriffslinie der Feinde bringen kann. Das ist anfangs zwar noch relativ egal, wird aber im weiteren Spielverlauf immer wichtiger. Und auch über den Gegnern schwebt das Symbol der Kräfte. Statt des gängigen Stein-Schere-Papier-Dreiecks zeichnet das Spiel quasi ein Fünfeck: Metall fügt Naturkundigen kritischen Schaden zu, Natur schlägt Blitz, während elektrische Angriffe einen Bonus auf Wasserkrieger bieten. Wasser ist Feuer überlegen und Flammen schließlich bringen das Metall zum Schmelzen. Diagonalbegegnungen innerhalb dieser Abhängigkeiten (zum Beispiel Blitz gegen Feuer) bringen keinerlei Vor- oder Nachteile mit sich. Allerdings verfügen manche Helden über Fähigkeiten, die eine andere Elementarkraft verwenden, so dass man mehr Optionen zur Verfügung hat. Und wenn man sich einer Gruppe aus acht Flammenskorpionen gegenübersieht, kann es ratsam sein, dem Hauptangreifer einen Trank einzuflößen, der ihn für 60 Sekunden zu einem Wasserkrieger macht.  

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Vor jeder Mission muss man planen, welche Gegenstände und Champions man in die Schlacht nimmt. © 4P/Screenshot
Den muss man allerdings vorher ausrüsten, so dass vor jedem Auftrag sorgfältige Planung angesagt ist. Aus den 13 Fähigkeiten der Helden kann man maximal acht auswählen. Davon wiederum darf man nur vier in die Schlacht mitnehmen. Zudem dürfen nur drei der fünf Helden pro Mission mitgenommen werden, wodurch die Elementarwahl betont wird. Auch die Anzahl der Heiltränke sowie die Ausrüstung werden festgelegt und lassen sich im Lauf der Mission nicht ändern. Hier ist eine Mischung aus Tränken, magischen Heilfeldern und Kriegsmaschinen ratsam, die während der taktisch geführten Gefechte das Zünglein an der Waage sein können. Ist einmal die strategische Grundlage abgeschlossen, kann daran nichts mehr geändert werden. Stirbt ein Held, ist er für diese Mission außer Gefecht gesetzt. Gehen die Heiltränke aus, wird man in den ausgetrockneten Wüsten, den dichten Wäldern, vereisten Schneefeldern oder dem Dschungel auch nichts finden, das die Lebenskräfte wieder herstellen kann.
  1. Eisenherz hat geschrieben:Die Frage ist halt, in wie weit Blue Byte noch selbstständig handeln kann. Die sind doch schon lange am Gängelband von Ubisoft und müssen machen, was die Franzosen befehlen. An der Wiederbelebung legendärer Titel wie Battle Isle oder Albion hat Ubisoft kein Interesse, da Schrott wie dieses Anteria geringe, aber verlässliche Absatzzahlen liefert, wohingegen die oben genannten Klassiker ein Risiko darstellen würden. Selbst an ein Siedler traut man sich ja sichtlich nicht mehr ran, also wird Blue Bytes Zukunft wohl nur noch aus solchem Mainstream-Müll bestehen, der gerade beliebte Genres mühsam zusammenrührt und sich um die Reste streitet, die bei den Originalen vom Tisch fallen. Ein trauriges Ende einer legendären deutschen Spieleschmiede! :(
    Ich hoffe deine Aussage basiert auf deinem Persönlichen Gefühl und deiner Herleitung. Und ich hoffe du willst das nicht als Fakt darstellen lassen. Da hängen so viele Aussagen, für die ich so gerne Beweise hätte, diese werde ich wohl nicht bekommen.
    Aber ein paar Anmerkungen von meiner Seite aus. Es sind Punkte, welche aus meine Wahrnehmung und Herleitung entstanden sind.
    1. Die Beziehung zwischen Publisher und Entwickler ist nicht ganz einseitig, wie von dir beschrieben. Es ist keine Sklave <-> Meiste Beziehung. Es ist ein Handel. Der Publisher möchte wissen, was der Entwickler gedenkt zu machen und der Entwickler muss seine Idee dem Publisher verkaufen. Gescheiterte Ideen oder nicht angegangene Projekte/Spiele sind nicht unbedingt Ergebnis eines Befehls, der Entwickler hat es vielleicht einfach nicht geschafft die Idee zu verkaufen.
    2. Ob Anteria sich verkauft wissen wir auch nicht. Was ich allerdings sehen kann ist die Übersättigung von Sachen, welche sich verkaufen. Wenn sich also ein Anteria stabil verkaufen würde und Gewinn einbringen würde, wären dann nicht mehr solcher Spieler auf dem Markt?
    3. Ob man sich an ein Siedler traut oder nicht, ist auch ungewiss. Gerade in letzter Zeit habe ich...

  2. mal hand aufs herz...wer von euch harschen kritikern hat "Champions of Anteria" wirklich gepielt?
    für mich hört sich das spielprinzip innovativ und spannend an! gebietseroberung, etwas aufbau, ressourcen verwaltung und ein pausierbares kampsystem, das an Icewinddale und Baldursgate erinnert, mit einem interessanten element-system...dazu Siedler typisch idylische stadtansichten!
    kann die kritik nicht nachvollziehen! wäre es unter dem namen Siedler verkauf worden, könnte ich den unmut der alten fans ja noch verstehen, aber so? ich hoffe, dass das spiel erfolgreich wird und es zukünftig weitere spiele mit ähnlichem generemix geben wird!

  3. Eisenherz hat geschrieben:Blue Byte könnte ja ausnahmsweise mal die Fans beglücken und eine Legende der deutschen Rollenspiele wiederbeleben. Was würde ich für ein neues oder auch nur fantastisch geremaktes Albion geben! Kann mich so gut erinnern, wie ich als junger Mensch in diese fantastisch ausgearbeitete Welt eingetaucht bin! Und heute produzieren die solchen 08/15-Müll. :|
    Könnte, ABER BB wurde von UbiRotz geschluckt ...

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