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Cars 2 (Rennspiel) – Cars 2

Als ich im Flugzeug saß, hatte ich die Wahl: Schaue ich mir den zweiten, von der Kritik gescholtenen Cars-Film oder die famose Biografie „Senna“ an? Als Film- und Rennsportfan musste mein Wahl natürlich auf den Zweiten fallen – eine gute Entscheidung! Um das PSP-Spiel zu Cars 2 kam ich allerdings nicht drumrum. Dabei ist es hier ganz ähnlich: Als Video- und besonders Rennspielfan sollte man Cars 2 unbedingt in der Boxengasse stehen lassen!

© Avalanche Software / Disney Interactive

An den Drücker!

Es liegt nicht daran, dass Cars 2 kein herkömmliches Rennspiel ist. Dass man die bereiften Protagonisten nicht frei über die Strecke bewegt, sondern wie auf der Carrera-Bahn von Spur zu Spur springt, hat in PixelJunk Racers schließlich hervorragend funktioniert – auch ein PSN-Titel, auch von Sony veröffentlicht. Davon hat sich das spanische Virtual Toys-Studio offenbar eine Scheibe abgeschnitten, denn auch in seinem Filmverschnitt hüpft man per Tastendruck oder Analogstick über bis zu vier Bahnen, springt über Hindernisse, weicht Kontrahenten aus oder rempelt sie aus dem Weg. Sammelt man die richtigen Extras, feuert man Raketen oder MG-Salven auf die Gegner.

Die hübschen Bilder versprechen leider mehr als das träge Spiel halten.

Die hübschen Bilder versprechen leider mehr als das träge Spiel hält.

Mit aufgelesener Energie boostet man entweder kurz davon oder aktiviert einen Schutzschirm gegen feindliche Attacken.

Der Karren klemmt

Das war’s auch schon. Mal tritt man gegen die Zeit an, einige Rennen verzichten auf Waffensymbole, in wieder anderen erhöhen Abschüsse die unerbittlich ablaufende Fahrtzeit – im Grunde ist es aber stets dasselbe. Ich hatte schon nach einer Viertelstunde keinen Spaß daran, nach einer halben war mir stinklangweilig, später wurde es nicht besser. Es kommen auch keine nennenswerten Elemente hinzu. Dass man die erfreulich zahlreichen Strecken und vielen aus den Filmen bekannten Charaktere Stück für Stück freischaltet, hilft dem Elan kaum auf die Sprünge. Mehr als wenige belanglose Sprüche kriegen die Figuren ohnehin nicht zusammen und die Quasi-Handlung legt mehr Bremsklötze vor die Motivation als sie den Karren ins Rollen bringt. Filmszenen gibt es ohnehin keine – ach, doch! Da ist eine einleitende Sequenz, die mir erklärt, warum die schrulligen Sympathieträger in einem Simulator um die Wette rasen: Weil sie dabei ihre Fähigkeiten als Agenten trainieren. Irgendwie erklären sogar immer ein paar Zeilen, warum das nächste Rennen stattfindet. Leute…!

Schlecht kopiert statt gut erfunden

Das ist alles so belanglos, so spaßfrei, das wirkt so ruckzuck hinprogrammiert. Klar darf man zu viert über eine AdHoc-Verbindung an den Start gehen, aber wieso sollte man? Anders als in PixelJunk Racers folgt man dem Geschehen ja nicht vom übersichtlichen Hochhausblick, vielmehr dreht und zoomt die Kamera munter um die Wettfahrer. Super, dass man so manches Hindernis überhaupt nicht kommen sieht. Krawumm, Spitzenplatz verloren, in der nächsten Runde gleich noch mal. Cars 2 ist nicht das richtige Spiel zum Auswendiglernen – trotzdem ist es stellenweise notwendig. Deshalb und weil sich die Vehikel denkbar träge über die Carrera-Bahnen schleppen, kommt nie ein echter Spielfluß auf. Dabei hatte PixelJunk doch längst vorgemacht, wie aufregend das Ruckzuck-Hin-und-Her sein könnte!

  1. Arkatrex hat geschrieben:Muss also eine sehr leichte unfaire Stelle sein
    Dass man Hindernisse zu spät ausmacht heißt nicht, dass man nicht trotzdem gegen eine Bande lahmer KI-Genossen gewinnt. :)
    Ben

  2. Äääähm....fällt das nur mir auf oder:
    Zitat:
    "....Irgendwann in der Mitte der Karriere habe ich mal die Taste zum Gasgeben festgeklemmt, einen Teil dieses Textes geschrieben und mitten in der letzten Runde wieder die Steuerung übernommen. Für den Sieg hat das locker gereicht!...."
    und dann als Negativ Punkt:
    Zitat:
    "- unfaire Stellen oder stures Auswendiglernen"
    Muss also eine sehr leichte unfaire Stelle sein :twisted:
    Gruß
    Arka

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