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Call of Duty: Modern Warfare 3(2011) (Shooter) – Call of Duty: Modern Warfare 3 (2011)

EA hat vorgelegt, Activision muss nachziehen. Das größte Geschütz im Kampf ums Weihnachtsgeschäft heißt natürlich Call of Duty und kommt wie gewohnt im inhaltlichen Dreierpack: Im Hauptmenü steht die Kampagne gleichberechtigt neben den launigen Koop-Missionen und dem bewährten Mehrspieler-Part. Wir haben überprüft, wie viel Platz für Neuerungen Entwickler Infinity Ward seiner bewährten Formel einräumt.

© Infinity Ward / Sledgehammer / Treyarch (Wii) / n-Space (DS) / Activision

Eine kurze Geschichte der Videospiele

Die Geschichte der Videospiele beginnt bereits in den späten 1940er Jahren mit wissenschaftlichen Tüfteleien.Die erste bekannte von ihnen war “OXO”, ein Tic-Tac-Toe-Spiel, in dem man gegen den Computer antrat.

Kooperations-Projekt

Baum fällt: In New York kämpft man auf das Dach der Börse, um einen Radarstörer zu beseitigen.

Baum fällt: In New York kämpft man sich auf das Dach der Börse, um einen Radarstörer zu beseitigen.

Genau genommen enstand der Titel diesmal nicht komplett bei Infinity Ward, sondern in Kooperation mit dem 2009 gegründeten Team Sledgehammer Games. Auch Treyarch (Black Ops), Raven und Beachhead (kümmern sich um den Online-Unterbau COD: Elite) helfen aus. Grund für die Kooperation war vermutlich die Ausdünnung von Infinity Ward, schließlich wechselte ein Teil der Belegschaft nach einem Streit mit Activision zum neu gegründeten Respawn. Trotz derart vieler Mithelfer ist das Spiel übrigens nicht zu einem unfertigen Flickenteppich verkommen. Im Gegenteil: Es läuft derart sauber, dass es in der heutigen Zeit fast schon gruselig wirkt. In unserer kompletten Spielzeit haben wir nicht einen einzigen Absturz oder Ruckler erlebt – und das bei flüssigen 60 Bildern pro Sekunde!

Die Aussage gilt übrigens nur für die Konsolen-Fassungen, welche wir deutlich früher zocken konnten. Unsere Eindrücke zur heute auf Steam freigeschalteten PC-Fassung liefern wir so schnell wie möglich nach. Neben dem blitzschnellen Mehrspielermodus profitiert natürlich auch die Kampagne vom flüssigen Ablauf. Die Geschichte baut auf den Vorgängern auf, ist diesmal aber weniger vielschichtig und verwirrend geraten: Sie spielt in einer alternativen Version unserer Welt, in der Russland und die USA erneut zu Erzfeinden geworden sind.

»Krieg entsteht aus Täuschung«

Alte Bekannte wie Captain Price und John „Soap“ MacTavish machen Jagd auf den Terroristen Makarov. Er war der Kopf der skandalträchtigen Flughafen-Mission aus dem Vorgänger:  Zusammen mit seinen Männern mähte er in den Moskauer Terminals massenhaft unbewaffnete Passagiere nieder und schob es hinterher einem eingeschleusten amerikanischen Agenten in die Schuhe. Durch Aktionen wie diese provozierte Makarov sowietische Vergeltungs-Angriffe und stachelte den Krieg zwischen den beiden alten Supermächten an.

Hier brennt nicht nur die Luft: Die Kulissen bieten viel Abwechlsung.

Hier brennt nicht nur die Luft: Die Kulissen bieten viel Abwechslung.


Auch vor Nuklearwaffen schreckt der Anführer der ultranationalistischen Terrorzelle nicht zurück, um seine Position gegenüber dem gemäßigteren Präsidenten zu stärken. Also versucht er, das Staatsoberhaupt, seine Tochter und natürlich die Zugangscodes zu den Nuklearraketen in seine Gewalt zu bekommen. Für die Allianz der westlichen Streitkräfte ist es also höchste Zeit, etwas gegen die rechtsradikale Triebfeder der russischen Angriffe zu unternehmen und Makarov aufzuspüren. Um das zu erreichen, begibt man sich auf einen abwechslungsreichen Action-Trip rund um die Welt. Zwischendurch verlagern sich die Kampfhandlungen auch in Großstädte wie Paris und London-  schließlich hat der Flächenbrand bereits auf Europa übergegriffen. Auch durch Berlin und Hamburg führen zwei Missionen.