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Bulletstorm (Shooter) – Ballerorgie mit kreativen Kills

Über zweieinhalb Jahre nach der Veröffentlichung der Bulletstorm: Full Clip Edition darf man auf der Switch sein Repertoire an kreativen Gegnerkills in der Bulletstorm: Duke of Switch Edition unter Beweis stellen. Trotzdem ist die Run-and-Gun-Actionorgie unnötig um einige Inhalte erleichtert worden. Mehr erfahrt ihr im Test.

© People Can Fly / Gearbox Publishing

Der Duke auf Switch?

Die Duke of Switch Edition getaufte Fassung von Bulletstorm fußt auf der Bulletstorm: Full Clip Edition und macht auch auf der Nintendo-Konsole eine erstaunlich gute Figur. Das Original stammt bekanntlich aus dem Jahr 2011 und wurde für die Wiederveröffentlichung auf PS4 und Xbox One im Jahr 2017 überarbeitet. Aufgrund der langen Geschichte dürfte der Shooter also keine allzu großen Anforderungen an die Hardware stellen.

Technisch ordentliche Umsetzung

Der größte Unterschied zu den anderen Konsolen-Plattformen ist die Bildwiederholrate. Während der Kill-with-Skill-Shooter auf PlayStation 4 und Xbox One (weitgehend) mit 60 Bildern pro Sekunde läuft, müssen sich Switch-Spieler mit 30 fps begnügen, wodurch sich das temporeiche Shooter-Geschehen nicht mehr ganz so geschmeidig anfühlt. Trotzdemspielt sich der Shooter gut auf der Switch und die Bildwiederholrate zeigte sich in den Testläufen ziemlich solide, wenn man von wenigen spürbaren Einbrüchen bei sehr schnellen Kamerabewegungen und vielen Grafikeffekten absieht. Im Handheld-Modus passiert dies öfter als im Docked-Betrieb. Gut spielbar ist die Ballerorgie mit dem Hang zu kreativen Gegnerkills, um möglichst viele Punkte zur Freischaltung von neuen Waffen und Erweiterungen zu bekommen, dennoch. Warum die Entwickler von Rage 2 übrigens nicht auf solch ein System, das kreative Kills mit Upgrades und Verbesserungen belohnt, gesetzt haben, ist mir ein Rätsel.

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Für kreative Kills gibt es Punkte, die sich für die Freischaltung von Waffen und Verbesserungen nutzen lassen. Punkte für Full Throttle bekommt man z.B., wenn man mehrere Feinde erledigt, während eine automatische Waffe kontinuierlich abgefeuert wird. © 4P/Screenshot

Doch zurück zu Bulletstorm. Im TV-Modus sieht es so aus, als würde die Bulletstorm: Duke of Switch Edition mit einer Auflösung zwischen 1080p und 900p laufen. Im Handheld-Modus wird wie gewohnt auf 720p gesetzt. Lediglich die Texturen sollte man nicht so genau aus der Nähe betrachten. Da fehlt es schon an Schärfe. Konkretere Angaben sind nicht möglich, weil die Entwickler es nicht geschafft haben, eine zweimal gestellte Anfrage zur Klärung der Auflösung innerhalb von einer Woche zu beantworten. Speziell für Switch realisierte Verbesserungen wie Bewegungssteuerung beim Zielen, gibt es übrigens nicht.

Es bleibt nur die Kampagne

Bulletstorm: Duke of Switch Edition enthält ausschließlich die Einzelspieler-Kampagne und die mehr oder weniger sinnvolle Möglichkeit, das Geschehen als Duke Nukem mit dem Original-Sprecher Jon St. John (nur englische Sprachausgabe) erneut zu spielen. Seine Einzeiler und Zoten sind stellenweise wirklich witzig, aber der Duke passt nicht so richtig ins Spiel – einerseits weil seine Mimik noch hölzerner als die von Grayson Hunt ist und andererseits weil ihn alle anderen Charaktere als Grayson ansprechen. Er ist bloß einfach reinkopiert worden, ohne irgendwelche anderen Anpassungen vorzunehmen.

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Grafisch kann sich das Spiel trotz seines Alters noch sehen lassen, wenn man von Gesichtsanimationen und dem Detailgrad absieht. © 4P/Screenshot

Allerdings fehlen auch einige Inhalte der Bulletstorm: Full Clip Edition auf der Switch. Gestrichen wurden sämtliche Echoes (30 Karten mit Herausforderungen und Ranglisten) und der kooperative Mehrspieler-Modus (vergleichbar mit einem Horde-Modus), weswegen das Hauptmenü erstaunlich leer aussieht. Somit lässt sich ausschließlich die Kampagne mit sieben Kapiteln plus Prolog spielen, die trotz aller Kürze noch immer mit vielen guten und stellenweise völlig abgedrehten Ideen und blöden bis coolen Sprüchen vollgestopft ist. Die Spielzeit der Kampagne dürfte zwischen sieben bis acht Stunden liegen, je nach Schwierigkeitsgrad und persönlichen Skillshot-Ambitionen.

Was so besonders an der Spielweise von Bulletstorm ist und warum sich der Shooter neben dem Humor wohltuend von der typischen Militäraction à la Call of Duty und Battlefield abhebt, könnt ihr im Test von der Bulletstorm: Full Clip Edition nachlesen (zum Test). Im April 2017 zückte Mathias jedenfalls den Gold-Award mit 85 Punkten.

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