Englischprofis freuen sich hingegen über jede Menge bissige Dialoge, flapsige Bemerkungen und unverfälschten Originalhumor, der eingedeutscht oft nur halb so spritzig rüber kommt. Ansonsten sind Story, Soundkulisse und PAL-Anpassung über jeden Zweifel erhaben. Die musikalische Untermalung sowie Sound- und Ambient-FX erzeugen eine dichte und düstere Atmosphäre, während flüsternde Stimmen und entfernte Schreie hilfloser Opfer für Spannung und Gänsehaut sorgen. Darüber hinaus kann man Buffy optional auch in 60 Hz genießen. Die teils etwas hölzernen Animationen werden dadurch aber auch nicht geschmeidiger.
Schlaksige Anmut
Angeblich wurden Buffys Bewegungen zwar eigens per Motion-Capturing vom Stunt-Double der TV-Serie digitalisiert, aber bis auf die Kampfanimationen wirken die Bewegungsabläufe der virtuellen Buffy wie Gehen, Laufen, Springen oder Hangeln ziemlich steif und ungelenk – was im Übrigen auch auf die alles andere als graziösen Aktionen Eurer dämonischen Gegner zutrifft. Ganz anders die meist hervorragend animierten und flüssig ins Spielgeschehen eingebetteten Zwischensequenzen, in denen Buffy und Co. sowohl mit detaillierter Gestik und Mimik als auch mit lippensynchroner Sprachausgabe glänzen.__NEWCOL__Der Detailgrad der Hauptfiguren lässt ebenfalls keine Wünsche offen, auch wenn die Nebendarsteller dagegen teils deutlich verblassen.
Etwas blass wirken auch die vertrauten Locations wie die Sunnydale High School, der Bronze Club oder die örtlichen Katakomben. Die Texturqualität bewegt sich durchgehend auf mäßigem Niveau, hin und wieder kommt es zu Slowdowns, Clipping-Fehlern und unübersichtlichen Kameraperspektiven und die Schauplätze sind meist so düster, dass man die oft spärliche Umgebung sowieso nur schemenhaft erkennt. Zudem hätten die Gegner abwechslungsreicher, das Waffenarsenal üppiger und die Interaktionsmöglichkeiten vielfältiger sein können. Zwar lassen sich manche Einrichtungsgegenstände zerdeppern und als Waffen zweckentfremden oder andere als todbringende Vampir- und Zombiefallen missbrauchen, die Möglichkeiten sind allerdings deutlich begrenzt.
Eine Frage der Koordination
Zudem ist es alles andere als einfach, einen Gegner zielgenau auf einen zugespitzten Balken oder einen explosiven Benzinkanister zu schleudern.