[GUI_PLAYER(ID=106511,width=300,text=Stimmungsvolle Kulissen, eine emotionale Geschichte und ein ungewöhnliches Steuerungskonzept sind die Highlights des Action-Adventures.,align=right)]Ein kleiner Junge kniet unter einem Baum vor einem Grabstein. Vor seinem inneren Auge sieht er, vermutlich zum hundertsten Mal, wie seine Mutter stirbt. Doch er wird unsanft in die Realität zurückgeholt: Sein älterer Bruder benötigt seine Hilfe, um den schwer erkrankten Vater zum Dorfarzt zu bringen. Dort angekommen scheint es nur eine Rettung zu geben: Das Elixir eines magischen Baumes. Die beiden Brüder machen sich auf den Weg, diese Medizin zu beschaffen.
Während des gut vier Stunden langen Abenteuers wird der Tod immer wieder thematisiert. Und das nicht nur in den Gefahren wie Wölfen, Trollen, Riesen oder Walen, die auf dem beschwerlichen Weg durch eine stimmungsvoll gestaltete Fantasy-Welt lauern. In düsteren Wäldern baumeln Gehängte an den Ästen. An einem anderen Ort wird man Zeuge, wie ein Mann sich das Leben nehmen möchte – es liegt an den Brüdern, ihn zu retten, bevor man durch Erforschen der Gegend herausfindet (oder zumindest ahnt), wieso er Suizid begehen wollte. Oder man rettet ihn nicht und folgt weiter dem Pfad, der zur rettenden Medizin führt. Dann wiederum muss man durch ein Gebiet, in dem Riesen eine gewaltige Schlacht ausgetragen haben und deren noch blutende Leichen den Weg versperren. Wie es zu dieser Schlacht kam, gehört zu den Rätseln dieser geheimnisvollen, hinsichtlich des malerischen Artdesigns an die Fable-Serie erinnernden Welt.
Stimmungsvolle Charakterzeichnung
Das Mysterium wird zusätzlich durch die Art der Erzählung befeuert: Die wenigen Worte, die gewechselt werden, entstammen einer Fantasie-Sprache. Stattdessen stehen sowohl die auf dem Schirm gezeigten als auch die im Kopf entstehenden Bilder im Mittelpunkt, die von einem sehr guten Soundtrack unterstützt werden. Mal pompös, aber häufig eher zurückhaltend und an sphärische irische Weisen erinnernd, findet die Musik stets die richtigen Worte, die man sich von den Figuren vergeblich erhofft.

Man steuert den älteren Bruder mit dem linken Stick, den jüngeren mit dem rechten. © 4P/Screenshot