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Breed (Shooter) – Breed

Was ist aussichtloser: Eine Schlacht gegen die Bugs in Starship Troopers? Oder ein Kampf gegen die Bugs in Breed? Nun ja, beides endet irgendwie in langwierigen Metzelorgien, die bei Starship Troopers unterhaltsam sind, bei Breed allerdings nerven. Woran der potenzielle Halo-Killer sonst noch gescheitert ist, erfahrt ihr im Test!

© Brat Designs / CDV

In den ersten Missionen seid ihr meistens zu Fuß unterwegs. Später dürft ihr in Panzer oder sonstige Fahrzeugen einsteigen und auf Breed-Jagd gehen. 

Ab hier steigt der Spaß wieder an. Zwar ist die Vogelperspektive spielerisch total unnütz, weil der Kamerawinkel unglücklich gewählt ist, aber es gibt ja noch einen anderen Sichtmodus. Sehr imposant ist auch die Tatsache, dass ihr fast alle Gebäude von den Breeds mit entsprechend wuchtigen Geschossen in Schutt und Asche legen könnt: Echt klasse, wenn gerade so ein Breed-Scharfschütze von einem Turm auf euch schießt und ihr gleich das ganze Gemäuer wegpustet.

Teamplay-Ballerei

Die Gefechte gegen die lächerlich aussehenden außerirdischen Gegnermassen tretet ihr nicht alleine an, denn meistens seid ihr in einem Vier-Mann/Frau starken Team unterwegs. Die Mitstreiter gehören bestimmten Klassen wie Scharfschütze, Gunner oder Heavy-Wummer an.

Zu Beginn einer Mission steuert ihr eine bestimmte Person, könnt aber jederzeit zwischen den Teamkameraden hin und her schalten. Ein Wechsel ist z.B. sehr sinnvoll, wenn eure Scharfschützin mal wieder Tomaten auf dem Fernrohr hat und den winkenden Gegner auf dem Berg nicht sieht.

Die Feinde in Breed sind eher lächerlich, als gefährlich.

Eurem Team könnt ihr außerdem einige kleine Befehle (Angreifen, Stellung halten, Ausschwärmen, Mund zu machen) geben. Diese werden passabel von den KI-Nasen ausgeführt.

Auf die Wegfindungsroutine solltet ihr euch allerdings nicht verlassen, denn in zahlreichen Missionen haben sich meine heldenhaften Soldaten selbst zu Tode gestürzt, ertränkt oder dem Feind ohne Gegenwehr gestellt. Respekt: Brat Designs hat die ersten KI-Kameraden mit Depressionen entwickelt.
__NEWCOL__

Aber nicht alles an Breed ist schlecht, unfertig oder geklaut – eigentlich machen die Tontaubenballereien auf den riesigen, teils malerischen Karten sogar ein bisschen Spaß. So kann zumindest die Tastatur-Steuerung der USC-Soldaten überzeugen, wobei die Maussteuerung jedoch recht schwammig und ungenau reagiert. Richtig schwer ist es übrigens, im Weltraum überhaupt etwas zu treffen. Außerdem nervt der sich ständig mitdrehende Kompass im HUD.

Einen Gegner im Weltraum zu treffen ist wirklich Glückssache.
Grafik/Sound

Neben den zerstörbaren Gebäuden und dem schönen Pixel-Shader-Wasser trumpft die Mercury-Engine von Breed mit atemberaubend hoher Sichtweite auf. Dies kommt insbesondere dem Scharfschützen gelegen, da so Feinde auf große Distanz aufs Korn genommen werden können. Eine gute Figur machen die metallischen Gebäude sowie große Teile der Landschaft. Aber sobald ihr manchmal näher hinschaut, findet ihr nicht nur nervige Design-Fehler, sondern auch die Polygon-Spar-Reform 2004 in Aktion. Ein kleines Armutszeugnis stellen die hässlichen, technisch absolut überholten 2D-Bitmap-Eplosionen dar: So hässliche Detonationen habe ich schon lange nicht mehr in einem 3D-Shooter gesehen! Das Gleiche gilt für die armseligen Rauch- und Feuer-Animationen.

Von der Akustik her ist Breed ganz gut gelungen. Die Sprachausgabe geht in Ordnung und ist mit durchweg guten Sprechern besetzt. Die prima Sound-Effekte tönen in wunderschönen, technisch altbackenem Stereo aus den Lautsprechern und die Industrial-Mucke wechselt sich mit gelegentlichen langen Pausen und klassischen Passagen ab.

Multiplayer

Ironie an: Der Multiplayer ist eine echte Überraschung, denn selten habe ich so eine große Auswahl an Spielmodi gesehen. Man kann nämlich zwischen Deathmatch und Team-Deathmatch wählen! Wahnsinn! Da muss sich Battlefield Vietnam warm anziehen. Ironie aus.

  1. Ach ja, bei Breed werden nostalgische Zeiten wach. Gehypt war ich nicht, denn das Spiel bekam ich als Beilage in einer CBS-Ausgabe lange nach Erscheinen des Spiels.
    Der Test hat in allen Punkten Recht, ich moechte aber noch die wirklich unterirdische deutsche Synchro betonen ("Du bist Gechichte, du Lutscher") und die lustig gemeinten, aber nicht lustigen Waffennamen, wie Genocide-deluxe.
    Dennoch, irgendwie hat es schon Spass gemacht, hauptsaechlich wegen der enormen Freiheiten beim Erkunden der Levels. Und die Musik war super, etwa
    http://www.youtube.com/watch?v=TkCwY6C32VQ
    Auch die Breed selber waren wegen ihrer "Todesscheie" ("Systemfehler!" "Error" "Fehler beim Daten-les...") unterhaltsam. Aber dass meine Speicherstand irgendwann sich einfach ohne Grund in Luft aufloeste.. unverzeihlich.
    Daher eine voellig verdiente Wertung.

  2. wer eine solche engine entwickelt und es dann dermassen in den wind setzt kann von spielen keine ahnung haben.
    -wenn schon blechdruiden als gegner , dann müssen auch die waffeneffekte passen , und diese sind meinesachtens das schlimmste am ganzen spiel.

  3. schade, schade....... :roll:
    chancen genug waren ja da, oder?
    gute grafik, viele waffen und fahrzeuge...
    hab mich irgendwie auf die multiplayer weltraum schlachten gefreut, aber nachdem was man so liest, werde ich mir breed wohl irgendwann mal für 5€ holen, wird ja zum glück nicht mehr lange dauern bis dahin!
    tja, viel potenzial verschenkt! selber schuld!! :twisted:

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