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Bravely Second: End Layer (Rollenspiel) – Rückkehr nach Luxendarc

Anscheinend waren Square Enix und Nintendo mit den weltweit mehr als eine Million verkauften Exemplaren von Silicon Studios 3DS-Rollenspiel Bravely Default so zufrieden, dass man auch den Nachfolger Bravely Second: End Layer zusammen nach Europa gebracht hat. Ob der auf den Qualitäten des Vorgängers aufbauen kann, verrät der Test.

© Silicon Studio / Square Enix / Nintendo

Zufall nach Maß

Klassische Zufallskämpfe stehen ebenfalls wieder auf der Tagesordnung. Deren Häufigkeit lässt sich aber schon nach kurzer Zeit frei regulieren, um sowohl ungestört erkunden als auch flott leveln zu können. Letzteres ist leider immer wieder lästige Pflicht. Vor allem, wenn man sich in punkto verfügbarer Ausrüstung nicht zu sehr einschränken möchte. Denn wie schon beim Vorgänger spielt das situative Wechseln von Charakterklassen, Fertigkeiten, Waffen und Rüstungen eine wichtige Rolle. Besonders auf hoher Schwierigkeitsstufe.

Allerdings lässt sich der Schwierigkeitsgrad wie auch die Kampfhäufigkeit jederzeit beliebig ändern. Wer will, kann sich sogar zusätzliche Handicaps wie Geld- oder Erfahrungssperren setzen oder die Kämpfe mit festgelegten Aktionsmustern automatisch und im Eiltempo ablaufen lassen. Der Spielfluss kommt aber trotzdem immer wieder ins Stocken, weil Anforderungen und Dramaturgie nicht aus einem Guss sind und regelmäßig abrupte Sprünge machen.

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Die rundenbasierten Zufallskämpfe setzen erneut auf taktische Wechsel zwischen Defensive und Offensive. © 4P/Screenshot

Auch vor exzessiven Wiederholungen bleibt man wie schon im Vorgänger nicht verschont. Der New-Game-Plus-Modus wird quasi zum Pflichtprogramm…

Mut und Zurückhaltung

Die rundenbasierten Kämpfe laufen nahezu identisch wie im ersten Teil ab. Neuerdings lassen sich lediglich mehrere Konfrontationen in Folge bestreiten, um steigende Erfahrungsboni zu kassieren. Ansonsten sind neben dem Einsatz von Waffen, Spezialfertigkeiten und Verbrauchsgegenständen natürlich auch wieder die Titel gebenden Kommandos „Brave“ und „Default“ mit von der Partie, mit denen man man Bonuspunkte für zusätzliche Aktionen ansparen (Default) und auf einen Schlag ausgeben kann (Brave). Sogar Aktionsschulden sind erlaubt, bergen aber das Risiko bei einem anschließenden Notfall handlungsunfähig zu sein, da man erst wieder eingreifen darf, wenn die Schulden getilgt sind.

Zur Not steht aber auch wieder die heldenhafte Sekunde (Bravely Second) zur Verfügung, mit der man die Zeit, selbst wenn der Gegner am Zug ist, anhalten und sofort eingreifen kann. Zumindest wenn man über die dafür nötigen Seelenpunkte verfügt. Dass sich diese nach wie vor nur sehr langsam regenerieren und durch Mikrotransaktionen aufstocken lassen, sorgt erneut für einen faden Beigeschmack, auch wenn man die Option gänzlich ignorieren kann.