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BPM: Bullets per Minute (Shooter) – Diabolischer Rhythmus

Schieße zum Beat, lade nach zum Takt und bewege dich rhythmisch zum Rock durch zufallsgenerierte Dungeons voller dämonischer Horden! Der Rogue-like-Shooter BPM: Bullets per Minute verspricht das Gefühl von Oldschool-Ballereien mit einem musikalischen Dreh, was auch unsere PUR-Abonnenten neugierig machte. Ob die Formel aufgeht, untersuchen wir im Wunschtest.

© Awe Interactive / Awe Interactive / Playtonic Friends

Tristesse in Rottönen

Stattdessen kommt schnell Monotonie auf wenn man sich wieder und wieder (und wieder) durch frühe Räume mit Fledermäusen, Skorpionen und anderem Kleinvieh pflügt. Immerhin lernt man so aber ähnlich wie z.B. bei Spelunky immer mehr über all die Gegenstände, Mechaniken und Besonderheiten. Dazu gehören der Schmied oder die verschiedenen kleinen Shops (nur mit Spiel-Währung) . Mit ihrer Hilfe gelangt man an neue Waffen und Effekte, päppelt seine Energieleiste oder den Schild auf. Hat man sich ein paar Schlüssel verdient – etwa gegen einen Miniboss wie eine an der Decke kraxelnde Spinne mit Ultraschall-Schrei – bekommt man Zutritt zu Schatzkammern, Truhen oder Bibliotheken, um an mehr oder weniger nützliche Extra-Gegenstände zu kommen.

Als cooles, wirksames Gadget erwies sich z.B. die Sonneneruptionen, dank derer der Revolver plötzlich eine ganze Fläche mit glühenden Projektilen einäscherte. Etwas exzessiv wirkt danach allerdings der Munitions-Fetisch der Entwickler. Bei manchen Waffen drückt man nur zwei- bis dreimal rhythmisch aufs Nachlade-Knöpfchen, beim Revolver wird allerdings jede Patrone einzeln per Knopfdruck in die Trommel gefummelt, was im wilden Monsterchaos wertvolle Zeit in Anspruch nimmt. Das Design der (Zwischen-) Bosse ist den Grafikern übrigens gut gelungen, vom sensenmannigen Schwebegeist über finstere Ritter bis hin zum vor Wut schäumenden Berserker. Kulissen wie Grotten, Verliese oder Burglabyrinthe mit leichten Erhöhungen ähneln sich dagegen relativ stark.

Die Bank gewinnt immer


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Die praktischen Sonnen-Eruptionen bräunen die Brut im Handumdrehen. © 4P/Screenshot

Etwas erleichtern kann man sich spätere Durchgänge mit Hilfe der Bank (auf der Minimap durch eine Waage zu erkennen), auf der sich dauerhaft verdiente Münzen einzahlen lassen. So kommt man bei späteren Runs schneller wieder an eine brauchbare Waffe. Mit etwas Glück findet man ein cooles Exemplar auch einfach mal in einer Schatzkiste. Der stets präsente Glücks-Faktor sorgt bei der Erkundung für etwas zusätzlichen Nervenkitzel, aber auch für Frust, wenn das Spiel einem in brenzligen Situationen nicht schnell genug eine heilende Ampulle gönnt.

Beim seitlichen Umkreisen der Brut kann es zudem nicht schaden, das Nachladen auf die rechte Maustaste zu legen und der Handhabung in den Optionen allgemein ein wenig Feintuning zu verpassen. Alternativ gibt es auch eine etwas schwammige Gamepad-Steuerung. Später lassen sich Herausforderungen wie ein Boss-Rush angehen oder man schaltet Extras wie eine extrem grobpixelige Grafik frei, die bei mir allerdings nur längst verdrängte Erinnerungen an hässliche Amiga-Egoshooter wie Gloom oder Alien Breed 3D weckte.

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