Life’s a Bleach and then you die
Was ist passiert? Ist heute Tritt-in-die-Eier-Tag? Wurde Kentucky Fried Chicken gesetzlich verboten? Oder hat Entwickler Polygon Magic bei seiner Wii-Versoftung von Bleach all das falsch gemacht, was Treasure auf dem DS <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=12088′)“> wundervoll richtig gemacht hat? Man ahnt es: Letzteres.
Stellt euch vor, ihr habt ein Spiel, das ihr problemlos gewinnen könnt, wenn ihr gerade mal eine Taste benutzt. Klingt irgendwie stinklangweilig, oder? Obwohl, das war bei Tetris auch nicht anders, also gehen wir mal etwas tiefer ins Detail: Neben der einen Taste benötigt ihr auch noch eine nicht zu Sehnenscheidenentzündung tendierende rechte Hand, mit der ihr die Wii-Fernbedienung rüttelt und schüttelt, als würde das zu fallendem Gold führen. Klingt nicht viel spannender? Dann scheint Bleach: Shattered Blade kein besonders gutes Spiel zu sein, oder? Denn genau das ist seine Quintessenz.Auf Bildern sieht Shattered Blade gar nicht übel aus. Spielerisch ist es aber unterste Schublade.
Stakkato-Rütteleien
In der Story habt ihr die Wahl zwischen Ichigo, Renji oder Toshiro, die Kennern des Mangas ein Begriff sein sollten. Alle drei suchen aus diversen Gründen verstreute »Fragmente des Sokyoku«, was aber schlussendlich keine Rolle spielt, denn die Geschichte ist bestenfalls nebensächlich – und so wird sie auch präsentiert; viel mehr als farbarme Standbilder mit englischer Sprachausgabe gibt es nicht. Egal, welchen der drei ihr wählt, das stupide Spielprinzip bleibt stets gleich: Ihr rüttelt die Wii-Fernbedienung, um den Gegner gleich zu Beginn mit einer 30er-Kombo einzudecken, nehmt schnell die Beine in die Hand, um auf sichere Distanz zu gehen, rüttelt den Nunchuck, um »Bankai«-Energie aufzuladen, rennt wieder zum Gegner, löst eure unblockbare Bankai-Attacke aus und verpasst ihm schlussendlich eine finale 30er-Kombo, woraufhin ein dezent trashiges »MATCH AUS!« euren Sieg verkündet. Auf dem einfachsten der drei Schwierigkeitsgrade führt euch diese Taktik problemlos bis zum Ende, auf dem zweiten müsst ihr hin und wieder mittels der erwähnten Block-Taste dafür sorgen,
nicht zu oft getroffen zu werden. Erst auf der dritten Stufe gehen die Feinde mit einem Hauch von Taktik vor – die aber bestenfalls Beat-em-Up-Anfänger vor ernste Schwierigkeiten stellt. Kurz gesagt: Bei jedem anderen Prügelspiel würde man lauthals »Buttonmasher!!« schreien, hier trifft das lediglich physikalisch nicht ganz zu.Das Figurendesign ist das optische Highlight des Spiels.
Neben dem Story-Modus habt ihr auch die Wahl unter den üblichen Spielvarianten: Arcade, Training oder Multiplayer, in dem sich zwei Spieler langweilen dürfen. Alles in allem habt ihr die Wahl unter 32 Figuren aus dem Bleach-Universum, die sich in erster Linie durch ihr Äußeres sowie die Art der Special Moves unterscheiden – die Steuerung bleibt immer gleich. Die Figuren sind es auch, die das Spiel gerade so noch vor dem tiefen Sturz in die Technik-Hölle bewahren: Gut designt, gut animiert und mit einem ansehnlichen Comic-Shader versehen bieten sie viel Bleach-Wiedererkennungswert. Der Rest ist bestenfalls unterdurchschnittlich: Die Levels sind steril und einfallslos designt, die Effekte tröpfeln dahin, die Bankai-Animationen sind jedes Mal gleich (und nicht abbrechbar) – und die Ladezeiten sind erschreckend lang.