Stattdessen erinnert das Spiel gegen die gut reagierende KI eher an die Karriere in Oldies wie Shufflepuck Café: Die Bots mit ihren stacheligen Neonfrisuren oder Cyber-Gladiatoren-Outfits bringen immerhin spielerisch eine persönliche Note ins Spiel: Manche von ihnen gehen oft in die Knie, halten ihren Gegner mit Streuprojektilen in Bewegung oder lassen sich mehr oder weniger leicht im Kugelmeer mit Laserschranken festnageln. Letztere werden z.B. per Blaster oder Granate hinterm Gegner per Zeitzünder ausgelöst – ein herrlich perfides Extra! Die Kreativität der Waffen ist das Highlight von Blaston! Man spürt förmlich, wie viel Spaß Teamleiter Mathieu Castelli beim Austüfteln und Ausbalancieren seiner neuen Gadgets mit ihrer stark limitierten Munition hatte. Sie freizuspielen ist hier ein nicht zu unterschätzender Motivationsfaktor, auch wenn es sich bei manchen Exemplaren nur um leicht veränderte Varianten handelt – z.B. mit mehr Munition, größeren Projektilen oder anderen statistischen Änderungen. Sobald ich ihre Geräusche verinnerlicht hatte, ging das Prinzip bei mir in Fleisch und Blut über, so dass ich irgendwann schon unterbewusst reagierte. Die sich dabei entfaltende Dynamik erinnert an eine Mischung aus Tischtennis und Kugelhölle.
Sobald ein Online-Gegner gefunden wird, werden KI-Matches leider automatisch abgebrochen. Gegen den echten Menschen steigen Spieltempo und Herausforderung dann deutlich an. Irgendwann lernte ich aber immer besser, wie sich die verschiedenen Systeme gegeneinander ausspielen, statt nur wild die Luft mit Kugeln zu füllen. Schon das Umdrehen zu den zufällig am Rand erscheinenden Waffen ist ein taktisches Element. Wie lange kann ich den Blick vom Gegner abwenden, der meistens auf exakt diesen Moment wartet? Bewege ich meinen Torso dabei schon einmal langsam durch zwei Kugelwolken oder riskiere ich vorher noch den Griff zum Schild, der ohnehin nur kurze Zeit schutz bietet?
Tischtennis trifft Kugelhölle
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Beim Griff nach den automatisch erscheinenden Waffen oder Gadgets wird es brenzlig – es sei denn man schnappt sie sich ohne hinzuschauen. © 4P/Screenshot
Das Ligen-System verhindert nebenbei auch in Bot-Matches Bewegungsfaulheit. Verliere ich die zwei bis drei kurzen Runden einer Partie, kann ich zwar trotzdem leicht meinen Rang erhöhen – es kostet mich aber auf Dauer die gute Skill-Wertung, an welche auch die Liga-Aufstiege geknüpft sind. Saison-Ranglisten gibt es ebenfalls und auch Cheatern wird sinnvoll entgegengewirkt, sofern sich das bislang beurteilen lässt. Ein Abbruch oder eine Pausierung werden als Niederlage gewertet; wer sich mit etwa der Hälfte des Körpers durch die Außengitter stiehlt, verliert zur Strafe Energie. Es fehlen allerdings rudimentäre Sportspiel-Features wie Voice-Chat (wurde laut Entwicklern absichtlich weggelassen), ein Klan-System o.ä.
Auch grafisch schlicht
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Ein seitlicher Blick auf die Arena, der z.B. beim Pausieren sichtbar wird. Einen echten Zuschauermodus gibt es bislang nicht. © 4P/Screenshot
Ich finde, das Konzept genial
da kommt dein Kreislauf in Schwung.
Yay, dafür ist die Quest wie gemacht. Ich freue mich drauf!