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Bladestorm: Nightmare (Taktik & Strategie) – Als Söldner im Hundertjährigen Krieg

Fast acht Jahre nach dem Original veröffentlicht Koei Tecmo mit Bladestorm: Nightmare eine aufgebohrte Neuauflage seines Söldnerabenteuers im Hundertjährigen Krieg. Dort kann man es neuerdings sogar mit Drachen, Greifen oder Zyklopen aufnehmen. Wie das zusammenpasst und was sich sonst noch alles verändert hat, klärt der Test.

© Omega Force / Koei Tecmo / Koch Media

Neuer Albtraum

In der neu implementierten Nightmare-Kampagne, die sich unabhängig vom historischen Feldzug spielen lässt, bekommt man es sogar mit Kobolden, Untoten und anderen Fantasy-Geschöpfen zu tun. Hier wird der Krieg zwischen Frankreich und England durch das Auftauchen dämonischer Heerscharen quasi auf den Kopf gestellt, die verfeindeten Nationen zur Zusammenarbeit gezwungen. Wenngleich die nur neun Schlachten umspannende Handlung um eine besessene Jeanne d’Arc und ein Monster leitendes Schwert stellenweise recht albern wirkt, sorgen die Kämpfe gegen monströse Ungetüme wie Drachen, Greife oder Riesen, die man sogar selbst über historische Schlachtfelder dirigieren darf, für angenehme Abwechslung.

Schön ist auch, dass sich die Charakterdaten aus der historischen Kampagne in den Nightmare-Modus übernehmen lassen und umgekehrt. Besitzer des PS3-Originals können sogar ihre damaligen Charaktere in die PS3- oder PS4-Neuauflage importieren. Xbox-360-Veteranen schauen hingegen in die Röhre und können weder ihre Daten in die Xbox-One-Fassung transferieren, noch ein Remake für die alte Konsole erstehen. Ein netter Bonus ist wiederum die Möglichkeit, eigene Charaktere als befristete Online-Söldner abzukommandieren, die in Abwesenheit selbstständig Jagd auf Beute, Gold und Fähigkeitspunkte machen.

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In der titelgebenden Nightmare-Kampagne bekommt man es mit Zyklopen und anderen Fantasy-Ungetümen zu tun, deren Dienste man ebenso in Anspruch nehmen kann. © 4P/Screenshot

Die Ausbeute an Letzteren kann teils irrwitzig hoch sein, der so entsandte Söldner aber auch von anderen Spielern besiegt werden und so seinerseits einen zuvor zugeteilten Beutegegenstand verlieren, was man aber in der Regel locker verschmerzen kann.

Technische Auffälligkeiten


Die Soundkulisse setzt sich aus treibendem Gebrüll, Geklirre und Gestampfe zusammen und wird von pompösen Orchesterklängen begleitet. Die Sprachsamples während der Kämpfe wiederholen sich hingegen recht schnell und nutzen sich entsprechend ab. Zudem klingen manche Effekte etwas unpassend. Wenn man z. B. hinterlassene Beutestücke aufnimmt, kommt man sich fast wie in einem Super Mario-Spiel vor, was der mittelalterlichen Atmosphäre durchaus einen unfreiwilligen Dämpfer versetzen kann.

Grafisch wirkt Bladestorm im Vergleich zu den hauseigenen Warriors-Spielen recht ansehnlich. Sogar die PS3-Neuauflage hat gegenüber dem Original sichtlich zugelegt. Die Texturen sind schärfer, die Animationen geschmeidiger, die Effekte eindrucksvoller. Die Bildrate hat im Gegenzug allerdings noch weiter abgenommen und selbst auf den neuen Konsolen mit Einbrüchen zu kämpfen. Auch Kantenglättung und Kameraführung lassen mitunter zu wünschen übrig. Sichtweite und Detailgrad der in Hundertscharen agierenden Heere gehen hingegen in Ordnung und auch die Landschaften können sich mit ihrer teils üppigen Vegetation und Bebauung sehen lassen.

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Im neuen Online-Modus kann man nicht nur mit-, sondern auch gegeneinander antreten. © 4P/Screenshot

Es springen sogar Hirsche und Hasen durch die Wälder, wenn sie die KI nicht dazu zwingt gegen irgendwelche Burgmauern anzurennen.

Die Wegfindungen macht jedenfalls immer wieder Probleme und auch die Ladezeiten können mitunter ganz schön lang ausfallen. Die neue Mehrspielerfunktionalität ist hingegen eine willkommene Ergänzung, auch wenn sie lediglich für zwei Spieler ausgelegt ist. Neben dem gemeinsamen Bestreiten aktuell verfügbarer Kampfeinsätze aus den beiden Kampagnen kann man sich auch in verschiedenen Wettstreiten wie dem Erobern von Stützpunkten sowie Besiegen von Wächtern, Offizieren oder Monstern messen. Schade ist nur, dass die Zusammenschlüsse lediglich online möglich sind und es auch für kooperative Einsätze keine Splitscreen-Option gibt. Zudem erlaubt das Matchmaking kein Einreihen in Warteschlangen. Sucht gerade niemand nach einem Mitspielern, muss man immer wieder neue manuelle Suchanfragen stellen, ohne sich nebenbei anderweitig beschäftigen zu können, was auf Dauer ziemlich nerven kann.

  1. Das Spiel testet ihr aber kaum ein Wort zu Pillars of Eternity? Zwar bin ich wohl der 4te Fan von dem Spiel, aber ich bin echt gespannter auf den 4p Artikel zu Pillars.

  2. Scipione hat geschrieben:Nimmt die Truppenstärke in der Vollversion zu?
    Du hast nen Leadership-Skill, je höher der ist, umso mehr Männlein sind in der jeweiligen Truppe.

  3. hatte vor ein paar Wochen die Demo ausprobiert und hat mir so auf Anhieb nicht sehr zugesagt. Die Truppen bestanden ja nur aus 5, 6 Männeken, das fand ich ziemlich dünn. Nimmt die Truppenstärke in der Vollversion zu? In den Trailern sah es jedenfalls fast schon Total War -mässig aus

  4. ich fand das originale Bladestorm auch gut (bin ich damit nr 2 von 5?), hab meine ~45Std mit dem game durchaus genossen - es wird etwas eintönig wenn man alle Truppen voll gelvlt hat
    das remake werde ich mir aber auch ansehen wenn der Preis entsprechend niedrig ist

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