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Bladestorm: Der Hundertjährige Krieg (Taktik & Strategie) – Bladestorm: Der Hundertjährige Krieg

Hack’n Slay-Fans verbinden mit dem Namen Omega Force in erster Linie Koeis langjährige Dynastyund Samurai Warriors-Serien. Mit Bladestorm kehren die Entwickler den fernöstlichen Schlachtfeldern jedoch den Rücken zu und fallen in Europa ein. Ritter statt Samurais, Lanzen statt Katanas, taktische Truppenführung statt Sologemetzel. Ein Gesinnungswechsel zum Wohle des schon lange bröckelnden Spielspaßes?

© Omega Force / THQ

Das Salz in der Suppe sind allerdings truppenspezifische Spezialaktionen, die ihr durch Drücken anderer Tasten initiiert. Diese werden in der Regel direkt ausgeführt und brauchen dann eine gewisse Zeit, bis sie wieder einsetzbar sind.

Wichtige Farben: Grün leuchtende Gegner bedeuten leichtes Spiel, bei rot solltet ihr vorsichtig sein.

Dazu zählen z. B. betäubende Hiebe, niederschmetternde Sturmangriffe, gezielte Bogenschüsse, vorübergehende Steigerungen des Kampfgeistes oder der Verteidigungsfähigkeit und Schildblockaden. Besonders bei berittenen Truppen ist das Timing der Spezialangriffe von großer Bedeutung, während bei Bogenschützen eher die Distanz zum Ziel und bei Speerträgern die Ausrichtung zum Gegner ausschlaggebend sind.

Die Ziele eurer Einsätze sind in der Regel das Einnehmen und eventuelle Halten gegnerischer oder das Verteidigen eigener Stützpunkte. Manche Aufträge sind gelegentlich auch mit riskanten, aber lukrativen Nebenaufträgen gekoppelt, bei denen man auch mal Geleitschutz leisten oder Botendienste erbringen muss. Zudem kann man während der Schlachten verschiedene Kleinode erbeuten, Herausforderungen bestreiten und Persönlichkeiten treffen. Trotzdem werden die teils prächtig inszenierten Massenschlachten mit der Zeit etwas eintönig, da sie in der Regel immer nach dem gleichen Schema ablaufen. Durch Rollenspielelemente wie das Sammeln von Kampferfahrung, neuer Ausrüstung, Truppenbüchern und Fertigkeiten wird die Motivation aber dennoch weitestgehend aufrecht erhalten. Später dürft ihr sogar Kamel- und Elefanten-Trupps befehligen.

Festschmaus für die Sinne

Gut gelungen ist auch die Lokalisierung, die sich mit solider deutscher Übersetzung und Synchro deutlich von den sonst eher trashigen Warriors <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=10157′)“>

-Vertonungen abhebt. Dabei wurde sogar Wert auf altertümlichen Wortlaut und nationale Akzente gelegt – wobei die Franzosen hier deutlich besser bedacht wurden als die Engländer… Schade ist nur, dass nicht alle Dialoge vertont wurden und sich die Sprachsamples während der Kämpfe sehr schnell wiederholen und abnutzen. Die übrige Soundkulisse setzt sich aus treibendem Surround-Gebrüll, -Geklirre und -Gestampfe zusammen und wird von pompösen Orchesterklängen begleitet. Manche Sound-FX klingen allerdings etwas unpassend. Wenn man z. B. hinterlassene Beutestücke aufnimmt, kommt man sich fast wie in einem Super Mario <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=9778′)“>
-Spiel vor, was der mittelalterlichen Atmosphäre natürlich einen unfreiwilligen Dämpfer versetzt. Im Großen und Ganzen präsentiert sich der Klangteppich aber sehr homogen und stimmungsvoll.

Grafisch stellt Bladestorm im Gegensatz zu den letzten Warriors <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=12293′)“>
-Spielen der Entwickler sogar eine kleine Revolution dar. Endlich hat man sich von der aufgemotzten PS2-Engine verabschiedet und prachtvolle, nahezu nebelfreie HD-Kulissen geschaffen, bei denen die Gegner nicht erst wenige Meter vor einem ins Bild ploppen.

Nehmt ihr einen gegnerischen Stützpunkt ein, kassiert ihr Gold und andere Wertsachen.

Die Weitsicht ist hervorragend, am Detailgrad der in Hundertscharen auftretenden Charaktere gibt es nichts zu bemängeln und auch die Landschaften haben deutlich an Details zugelegt. Es springen sogar Hirsche und Hasen durch die Wälder, die Rüstungen glänzen im dynamisch wandernden Sonnenschein und Niederschläge wie Regen oder Schnee sehen nicht länger wie ungewollte Grafikfehler aus.

An den Animationen hätte man zwar noch etwas feilen können, aber auch hier ist im Gegensatz zu den steif zuckelnden Warriors <a class="DYNLINK" onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid=%7BSID%7D&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=6405′)“>

-Verbänden eine deutliche Steigerung zu erkennen. Ärgerlich sind hingegen die teils massiven Slowdowns, mit denen diese Pracht erkauft wurde. Treffen größere Verbände aufeinander, laufen die Kampfhandlungen quasi wie in Zeitlupe ab. Wer kein HDTV versitzt, braucht zudem eine Lupe, um die mitunter winzigen Texteinblendungen entziffern zu können, während ohne 16:9-Röhre auch noch dicke Letterboxbalken hinzu kommen. 50Hz-Geräte werden sogar komplett verweigert (360). Die PS3-Fassung trumpft dagegen mit einer deutlich Ladezeiten verkürzenden Teilinstallation auf Festplatte auf. Ansonsten gibt es keine nennenswerten Unterschiede.