Blacksads neuer Fall beginnt bereits mit gewissem Tempo: Ein wütendes Nashorn stürmt herein und möchte dem Privatschnüffler an den Kragen. Nun sind die Quick-Time-Reaktionsfähigkeiten des Spielers gefragt, die im Laufe des Falls immer wieder gefordert sind. Dabei weiß man nicht, ob man bei Versagen dem Tod ins Anlitz blickt und somit die Sequenz wiederholen muss oder ob man mit der dann ungewollt getroffenen Entscheidung weiterleben muss.
Bereits zu diesem Zeitpunkt kommt ein wohliges Telltale-Gefühl auf. Ähnlich wie bei The Walking Dead oder The Wolf Among Us steht das Erzählen einer spannenden, emotionalen und mitreißenden Geschichte im Vordergrund. Zwar wandert man mit Blacksad aktiv von Raum zu Raum, bestimmt die Reihenfolge der zu untersuchenden Hotspots und die Antworten bei Konversationen, doch insgesamt bleiben die Handlungsmöglichkeiten beim Spielen klar eingegrenzt.
Rätseln wie Sherlock Holmes
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Für die notwendigen Knobeleien benötigt der Privatdetektiv nicht wie in einem Point’n’Click-Adventure ein Inventar, sondern er zieht sich wie Sherlock Holmes in eine Art Gedankenpalast zurück. Soll heißen: Alle wichtigen Hinweise und Auffälligkeiten notiert Blacksad in seinem Notizbuch. Besitzt er genug Fakten, müssen diese richtig kombiniert werden, um der Lösung des Rätsels ein Stück näher zu kommen – und das ist manchmal kniffliger, als man meint.
Auch Blacksads tierische Sinne kommen immer wieder zum Einsatz. Als Katze kann er besonders gut hören, riechen und sehen. Mit diesen Fähigkeiten kann er einen Gesprächspartner auf eine besondere Weise beobachten: Ist der Puls beschleunigt? Wohin wandert der Blick immer wieder? Und was ist das für ein ungewöhnlicher Geruch? In diesem Modus wechselt man in eine spezielle Slow-Motion-Ansicht, um das Gesehene nach entsprechenden Hinweisen abzusuchen. Dabei hält sich die Herausforderung in Grenzen, da man kleine Pfeile und die genaue Anzahl der zu suchenden Hinweise zur Hilfe hat. Besonders schwer kann man es sich dabei jedoch machen, wenn man den Bildschirm mit den Pfeiltasten am PC absucht, da es manchmal auf das pixelgenaue Treffen des Hotspots ankommt.