Fazit
Gratulation nach Frankfurt: Black Sails ist ein waschechter interaktiver Thriller. Noch Stunden nach dem Abspann kreisten meine Gedanken um die Geschehnisse auf dem Geisterschiff. Die Geschichte ist nicht nur außergewöhnlich gut inszeniert, sondern versteht es auch, mit nur sparsam platzierten Schockmomenten, Szenenwechseln, viel Ungewissheit und Interpretationsspielraum einen vorbildlichen Spannungsbogen aufzubauen. Je länger ich auf dem Schiff unterwegs war, desto gruseliger wurde es, desto mehr stellte ich die psychische Stabilität der Figuren infrage. Schön auch, dass sie ihren eigenen Kopf besitzen und an manchen Stellen nicht so handeln, wie man es erwarten würde. Die Vertonung ist prima gelungen und trotz kleiner Macken wie der nervösen Kamera entsteht eine beklemmende Kulisse. Black Sails geht das Thema zwar weniger experimentell an als Daedalics Experience 112, doch im Gegenzug lässt es sich viel komfortabler bedienen. Das logische Rätseldesign und die wenigen, aber geschickt im Spiel integrierten Hilfen passen gut zur Inszenierung. Knifflig wird es dadurch leider nie und auch frische Ideen sucht man bei den Kopfnüssen vergeblich, aber andererseits wird die Story zu keinem Zeitpunkt durch zu viel Puzzelei ausgebremst. Wer Wert auf harte Kopfnüsse legt, kommt hier aber nicht auf seine Kosten. Ein weiterer großer Knackpunkt ist die Kürze: Mit rund sechs Stunden Gesamtspielzeit ist das Abenteuer nicht einmal halb so umfangreich wie The Book of Unwritten Tales oder The Whispered World <A class=DYNLINK onmouseover="DynToolTipp_Show('Klicken für Gameinfos‚)“ onmouseout=“DynToolTipp_Hide(); “ href=“javascript:DynCont_Display(‚Gamefinder‘,’runmod.php?sid={SID}&LAYOUT=dyncont_gf&spielid=12826′)“>. Trotzdem: Für mich war der Grusel-Snack ein erstes Highlight im angebrochenen Adventure-Jahr.
Wertung
Kurz, aber packend: Der Adventure-Thriller mit viel Feinschliff zieht den Spieler dank subtiler Schockmomente immer tiefer in die Geschichte um das rätselhafte Geisterschiff.