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Black Mesa (Shooter) – Was lange währt…

Ich hätte nicht gedacht, dass ich Half-Life noch einmal durchspielen würde. So sehr ich den Oldie damals mochte, so schlecht ist er nämlich vor allem grafisch gealtert. Auftritt Black Mesa, wie Crowbar Collective sein Remake nennt, das aus dem Klassiker ein zeitgemäßes Spiel machen soll. Mehr als 15 Jahre hat diese Transformation auf sich warten lassen – doch hat sich das Warten auch gelohnt? Für unseren Test habe ich mich endlich einmal wieder durch die unterirdische Forschungsstation geschlagen.

© Crowbar Collective / Crowbar Collective

Originalgetreu modernisiert?

Es ist doch so: Während man in reinen Fantasiewelten über fehlende Details oder unscharfe Texturen relativ leicht hinwegsehen kann, fällt bei einem Schaltpult anno 1998 sofort auf, dass die Knöpfe nur ein zweidimensionaler Farbklecks sind. Der intuitive Vergleich mit der Realität macht es älteren Spielen schwer zeitlos zu wirken. Deshalb (und weil bei id Software begnadete Grafiker am Werk waren) sieht ein Quake heute noch besser aus als ein Half-Life, das im Grunde die gleiche Engine nutzt. Selbst einem Half-Life: Source, einer Neuauflage auf Grundlage der Technik des Nachfolgers, würde man heute so etwas sagen wie: „Ne, Omi, du siehst noch total jung aus!“.

Ganz anders Black Mesa, das den Oldie (ich bin jetzt wieder bei Half-Life) nicht nur in ein hübscheres Kleid steckt, sondern auch Levelaufbau, Physik und andere Details so verändert, dass man ein modernes Spiel dahinter vermutet. Immerhin verpasst Crowbar Collective dem Abenteuer nicht nur hochauflösende Texturen, sondern auch neue Sprachaufnahmen, kleine erzählerische Ergänzungen, zusätzliche Musik und mehr. U.a. kann man Kisten und Fässer stapeln, falls man das möchte – obwohl das leider nirgendwo gefordert oder mit kleinen Extras belohnt wird. Als Grundlage dient schließlich auch hier die aus Half-Life 2 bekannte Source-Engine in einer erweiterten Version.

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Der Wiedererkennungswert ist hoch, obwohl Crowbar Änderungen vorgenommen hat. © 4P/Screenshot

Und so nutzen die Entwickler aus dem Nachfolger bekannte Elemente für Rätsel und um das Erkunden der Umgebung interaktiver zu gestalten. Gordon muss etwa Stecker mit Dosen verbinden, bevor er Maschinen aktiviert, oder mit Luft gefüllte Kanister unter einen gesunkenen Steg tragen, um den anzuheben. Interessanterweise wurden die Aufgaben dabei nur erweitert, in ihrem Kern aber nicht verändert. Sprich, Crowbar beweist ein gutes Händchen für die behutsame Modernisierung!

Back to Black

Ach ja, Gordon Freeman… Ikone der Videospielkultur, obwohl er nie auch nur einen Ton gesprochen hat. Erlebt man die komplette Geschichte doch aus seinen Augen, ohne auch nur eine Sekunde lang die Perspektive zu wechseln, und darf sich seinen Teil denken, wenn er angesprochen wird – was für eine Wohltat diese konsequente Erzählweise nach wie vor ist! Man hat ja keinen „Knopf“ im Ohr, der Weg und Lösungen vorsagt. Oder einfach nur davon ablenkt, dass man nach einem fehlgeschlagenen Experiment weitgehend alleine in einer geheimnisvollen Forschungsstation unterwegs ist, deren Wissenschaftler vom Militär kaltblütig ermordet werden, von Aliens sowieso. Wenn Überwachungskameras leise von links nach rechts schwenken, schafft das jedenfalls mehr Unbehagen als jedes „Pass auf, du wirst beobachtet!“ Dass man gelegentlich von Wissenschaftlern oder Wachleuten begleitet wird, verstärkt den Eindruck nur Teil einer glaubwürdigen Welt zu sein.

  1. UAZ-469 hat geschrieben: 20.03.2020 16:26
    Triadfish hat geschrieben: 20.03.2020 14:17 Ähm.. also Half-Life 1 war ein zu 90% linearer Shooter. Haben die daraus ein offenes Spielkonzept gemacht oder wie schaffst Du es Dich da zu verlaufen?
    Indem Räume und Gänge wie im Bürokomplex und Fragwürdige Ethik teilweise zum Verwechseln ähnlich aussehen (Was ja auch irgendwie Sinn macht), dieser Müllentsorgungskomplex teilweise echt konfus ist und man einen schlechten Orientierungssinn hat. :Vaterschlumpf:
    Da muss ich tatsächlich zustimmen, gerade bei der Müllverbrennung bin ich gefühlt ein oder zweimal im Kreis gelaufen. Aber ganz so schlimm war es jetzt nicht.

  2. Triadfish hat geschrieben: 20.03.2020 14:17 Ähm.. also Half-Life 1 war ein zu 90% linearer Shooter. Haben die daraus ein offenes Spielkonzept gemacht oder wie schaffst Du es Dich da zu verlaufen?
    Indem Räume und Gänge wie im Bürokomplex und Fragwürdige Ethik teilweise zum Verwechseln ähnlich aussehen (Was ja auch irgendwie Sinn macht), dieser Müllentsorgungskomplex teilweise echt konfus ist und man einen schlechten Orientierungssinn hat. :Vaterschlumpf:

  3. UAZ-469 hat geschrieben: 12.03.2020 17:49 Ich setze als Jemand, der das Original ebenfalls nie gespielt hat, auch mal was drunter. :)
    Also bei mir würde es scharf an einen Award vorbeischrammen. Die Waffen und Schießereien sind grundsolide, keine Frage, aber Rage 2 und die Wolfenstein-Spiele fühlen sich da für mich einfach besser an. Auch kann ich mich nicht so recht mit dem Leveldesign anfreunden. Die Außenareale sind wunderbar, wirklich, aber sobald es in irgendwelche Gebäude, Untergründe und sonstige Komplexe geht... na ja, sagen wir mal, ein paar Wegweiser hätten wirklich nicht geschadet, weil vieles einfach ähnlich aussieht, sodass ich mich ab und an verlaufe und nicht mehr weiß, wo ich schon war.
    Aber ich kann sagen, dass ich mich schon auf Xen freue. :)
    Ähm.. also Half-Life 1 war ein zu 90% linearer Shooter. Haben die daraus ein offenes Spielkonzept gemacht oder wie schaffst Du es Dich da zu verlaufen?

  4. Veteran of Gaming hat geschrieben: 16.03.2020 17:46
    TheoFleury hat geschrieben: 13.03.2020 20:41 Habe gerade vorher eine News eines konkurrierenden gaming "Journalisten" gelesen: "Ich liebe die Spiele, aber niemand braucht heute noch Half-Life 3!" ....
    Gibt es eigentlich eine goldene Himbeere im Spiele Journalismus? :P
    Wie auch immer. Werds mir nächsten Monat wahrscheinlich kaufen mit bitterem Beigeschmack <--- Was alles möglich wäre wenn....ja WENN und ABER und SOWIESO , gell Half Life 3? :lol: :D Braucht niemand mehr intelligente Shooter....
    Die besagte Person und mittlerweile das ganze Heft kann man doch eh nicht mehr ernst nehmen. Die älteren Redakteure sind total selbstgefällig geworden und die Jüngeren schlichtweg auf Youtuber Niveau. Mit Ausnahme von M. natürlich. M. ist der einzige Lichtblick dort. Frech und kompetent, aber das werden sie ihm sicher noch abgewöhnen.
    Der Online Auftritt ist nur noch click bait vom Allerfeinsten und nicht ohne Grund werden sie immer wieder mit der Bild verglichen. Das Heft habe ich mir früher sehr gerne gekauft, mittlerweile ist es meistens nicht einmal mehr das Durchblättern wert. Trauriger Tiefpunkt war für mich letztlich die Zensur im Forum. Es ist mehr als auffällig, dass negative Kommentare zu EA und SC zu seltsamen Überreaktionen führen.
    Ich habe dort meinen Account längst gelöscht und vermisse ihn auch nicht. Die PC Games macht wesentlich bessere Arbeit und 4Players ist ja auch noch da. :lol:
    Ich halte die Aussage "Niemand braucht heute noch Half Life 3" für eine der dümmsten Behauptungen zum Thema Spiele überhaupt. Aber besagter Person reicht ja auch ein Call of Duty und ev. Battlefield nach dem anderen zum Glück. Passt aber zu den anderen Bemerkungen dieser Person. Meistens zum Fremdschämen, einschliesslich dem aufgesetzt wirkenden Anbiedern an vermeintlich nicht mal halb so alte Spieler. Das sprachliche Niveau hat dort nämlich auch gewaltig nachgelassen.
    Geht mir genauso!
    Wirklich „identifizieren“ kann ich mich mit dem...

  5. TheoFleury hat geschrieben: 13.03.2020 20:41 Habe gerade vorher eine News eines konkurrierenden gaming "Journalisten" gelesen: "Ich liebe die Spiele, aber niemand braucht heute noch Half-Life 3!" ....
    Gibt es eigentlich eine goldene Himbeere im Spiele Journalismus? :P
    Wie auch immer. Werds mir nächsten Monat wahrscheinlich kaufen mit bitterem Beigeschmack <--- Was alles möglich wäre wenn....ja WENN und ABER und SOWIESO , gell Half Life 3? :lol: :D Braucht niemand mehr intelligente Shooter....
    Die besagte Person und mittlerweile das ganze Heft kann man doch eh nicht mehr ernst nehmen. Die älteren Redakteure sind total selbstgefällig geworden und die Jüngeren schlichtweg auf Youtuber Niveau. Mit Ausnahme von M. natürlich. M. ist der einzige Lichtblick dort. Frech und kompetent, aber das werden sie ihm sicher noch abgewöhnen.
    Der Online Auftritt ist nur noch click bait vom Allerfeinsten und nicht ohne Grund werden sie immer wieder mit der Bild verglichen. Das Heft habe ich mir früher sehr gerne gekauft, mittlerweile ist es meistens nicht einmal mehr das Durchblättern wert. Trauriger Tiefpunkt war für mich letztlich die Zensur im Forum. Es ist mehr als auffällig, dass negative Kommentare zu EA und SC zu seltsamen Überreaktionen führen.
    Ich habe dort meinen Account längst gelöscht und vermisse ihn auch nicht. Die PC Games macht wesentlich bessere Arbeit und 4Players ist ja auch noch da. :lol:
    Ich halte die Aussage "Niemand braucht heute noch Half Life 3" für eine der dümmsten Behauptungen zum Thema Spiele überhaupt. Aber besagter Person reicht ja auch ein Call of Duty und ev. Battlefield nach dem anderen zum Glück. Passt aber zu den anderen Bemerkungen dieser Person. Meistens zum Fremdschämen, einschliesslich dem aufgesetzt wirkenden Anbiedern an vermeintlich nicht mal halb so alte Spieler. Das sprachliche Niveau hat dort nämlich auch gewaltig nachgelassen.

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