In technischer Hinsicht gibt die Umsetzung ein ähnlich gutes Bild ab wie zuletzt die gelungene PC-Premiere von Heavy Rain: Schon auf der PS3 war Beyond ein visuell enorm imposanter Titel – vor allem die lebensechten Figuren, für die u.a. Schauspieler wie Ellen Page und Willem Dafoe gescannt und für das Spiel modelliert wurden, sahen umwerfend aus und überzeugen auch heute noch mit ihrer detailverliebten Erscheinung und einer exzellenten Mimik. Wie bei der PC-Umsetzung von Heavy Rain lässt sich die Bildqualität vor allem in zwei Bereichen gegenüber den Konsolenfassungen (inklusive des PS4-Remasters) steigern: Zum einen steht neben FXAA auch SMAA für eine verbesserte Kantenglättung in den Grafikoptionen zur Auswahl. Die bei Heavy Rain noch angebotene Kombination mit MSAA steht hier allerdings nicht mehr zur Verfügung, ist aber auch nicht unbedingt nötig: Auch wenn die eine oder andere Textur noch auf ihre Herkunft aus der PS3-Ära schließen lässt, sieht Beyond auf dem PC klasse aus!
Das größte Plus im Vergleich zu den Konsolen ist neben der 4K-Auflösung aber ohne Zweifel die höhere Bildrate. Lief das Konsolen-Original selbst auf der PlayStation 4 Pro mit maximal 30 Bildern pro Sekunde, steht auf PCs auch eine Darstellung mit butterweichen 60 Bildern pro Sekunde zur Auswahl. Damit bekommt man auf dem PC die technisch ausgereifteste Version des Titels. Mit dabei ist auch eine Unterstützung für 21:9-Monitore. Auf Standard-Bildschirmen im 16:9- oder 16:10-Format muss man aufgrund der erzwungenen Darstellung im
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Letterbox-Format allerdings mit schwarzen Balken ober- und unterhalb des Spielgeschehens leben.
Inhaltliche Anpassungen
Genau wie beim Remaster auf der PS4 hat man auch bei der PC-Umsetzung ein paar inhaltliche Veränderungen vorgenommen. So hat man die Wahl, ob man die Szenen in der ziemlich verwirrenden Original-Zusammenstellung mit ihren zahlreichen Zeitsprüngen oder in chronologischer Reihenfolge erleben möchte. Darüber hinaus ist auch die Download-Erweiterung „Fortgeschrittene Experimente“ enthalten, bei der es sich jedoch nur um ein paar Trainingsmissionen handelt. Der lokale Koop-Modus ist selbstverständlich ebenfalls dabei, in dem ein Spieler die Protagonistin Jodie (Ellen Page) und ein Mitspieler ihren übernatürlichen Begleiter Aiden steuert.
Verzichten muss man allerdings auf die Bewegungssteuerung des Originals und auch Gimmicks wie die Nutzung des Controller-Lautsprechers beim PS4-Remaster fallen logischerweise am PC weg. Gleiches gilt für die damalige Option, Aiden optional mit Hilfe einer App via Smartphone zu kontrollieren. Immerhin gibt es am PC die
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Möglichkeit, auf Maus und Tastatur als Alternative zum Controller zurückzugreifen. Verpasst hat man leider die Chance, die Tonabmischung zu überarbeiten. Vor allem in der deutschen Tonspur gibt es daher leider immer noch mitunter recht starke Schwankungen bei der Lautstärke.
Die inhaltlichen Anpassungen, insbesondere die alternative Chronologie, machen das Spiel zwar spürbar besser als das PS3-Original, aber viele der damaligen Kritikpunkte haben weiterhin Bestand. Vor allem die teils großen Lücken in der Charakterentwicklung und die häufig fehlende Konsequenz nach Entscheidungen tragen dazu bei, dass Beyond: Two Souls trotz Fortschritten bei der Technik im Vergleich zu Heavy Rain deutlich den Kürzeren zieht.