Der Kampf um Symphonia
[GUI_PLAYER(ID=106704,width=400,text=In Beatbuddy grooved man sich durch eine hübsche Unterwasserwelt.,align=right)]Prinzen sind so eine Sache für sich. Manchmal retten sie ganze Königreiche und werden als strahlende Helden gefeiert – und manchmal sind sie egomanische Typen, die Welten ins Chaos stürzen. Prinz Maestro gehört der zweiten Kategorie an und droht die Unterwasserwelt Symphonia zu zerstören. Es sollen nämlich nur noch seine Bongos erklingen, was Soundparasiten und anderes Getier anzieht. Dies gilt es natürlich zu verhindern und so mache ich mich auf die Reise durch die musikalische See.
Ich schlüpfe in die Rolle von Beatbuddy, der zu Beginn aus einem tiefen Schlummer geweckt wird, um die Welt zu retten. Die mystische Kreatur ähnelt einem knuffigen blauen Geist mit großen Kopfhörern und schwimmt durch die fein gezeichnete 2D-Kulisse. Diese besteht ähnlich wie in Rayman Legends aus mehreren Ebenen, was der Umgebung einen Tiefeneffekt verleiht und das farbenfrohe Artdesign unterstreicht.

Langweilige Rätsel und akustische Nervensägen
Die fünf Welten unterscheiden sich visuell angenehm voneinander. Es gibt man Höhlen, Riffe und finstere Tempel. Leider kann man dies vom Leveldesign nicht sagen, oft wirken die Geschicklichkeitspassagen generisch und die Abfolge der Rätsel ist bestenfalls Mittelmaß. Zudem wiederholen sich zu viele Elemente zu häufig. Fast immer müssen für die Lösung von Rätseln Schlüssel gefunden werden. Diese finden sich zumeist hinter zerbrechlichen Barrieren, die durch das geschickte Nutzen der katapultartigen Bassdrum-Korallen sowie reflektierenden Plattformen zerstört werden können. Abwechslung? Fehlanzeige, zumal das strikt lineare Leveldesign kaum Ausflüge zulässt. Später kommen noch uninspirierte Schalterrätsel dazu, die jedoch ebenfalls kaum Spannung aufkommen lassen. Zudem sind viele Passagen zu leicht oder fordern kaum Überlegung.

Ein weiteres Manko ist das Hauptelement des Spiels: Die Musik. Sicher, ob Swing, Funk und Soul gefallen, ist natürlich Geschmackssache. Trotzdem dürfte auch dem härtesten Funk-Jünger irgendwann ein ständig wiederholtes Gesangs-Sample auf die Nerven gehen. Jede Welt entspricht nämlich einem Song – dieser besteht allerdings nicht aus einem Musikstück, sondern aus einzelnen Samples, die sich kontinuierlich wiederholen. Im Falle der Funk-Welt eben mit Gesang: hängt man hier ein paar Minuten an einem Rätsel, hört man das Sample gefühlt hundert Mal, was an den Nerven zerrt.