Der Reiz des Besonderen
Ich weiß noch genau, als ich Battlezone in Kombination mit PlayStation VR zum ersten Mal in Aktion gesehen habe. Mein Kopf war dabei allerdings nicht unter dem Headset, sondern ich beobachtete die arcadige Panzer-Action zunächst am Social Screen, also einem ganz normalen TV-Bildschirm, auf dem das Signal ausgegeben wurde. Mein erster Gedanken damals: „Huch, das sieht ja mal ziemlich unspektakulär aus!“.
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Der erste ernüchternde Eindruck wandelte sich schnell, als ich Battlezone dann endlich selbst in VR erleben konnte. Was war das für ein grandioses Gefühl, selbst in diesem gigantischen Cockpit zu sitzen, sich frei darin umzusehen und die Gegner begleitet von Elektro-Beats ins Visier zu nehmen! Trotz Upgrade-Optionen war das Spielprinzip sehr simpel, die Herausforderungen innerhalb der prozedural generierten Level mitunter extrem knackig sowie bisweilen unfair und die Kulisse durch ihre Farbgebung zwar irgendwie stylisch, aber dennoch sehr minimalistisch. So war es vor allem dieses großartige Mittendrin-Gefühl, die fantastische Immersion, die aus einem recht gewöhnlichen Oldschool-Actionspiel etwas Besonderes gemacht hat.
Nicht alles Gold, was glänzt
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Und genau dieses gewisse Extra fehlt der Umsetzung für die Xbox One und auch der PS4-Fassung, wenn man sich nach dem kostenlosen Update auf die Gold Edition ohne das VR-Headset ins Cockpit quetscht und vor allem das natürliche Umschauen mit Kopfbewegungen vermisst.. Stattdessen muss man den rechten Analogstick gedrückt halten, wenn man sich umsehen will, weil er auch zum Bewegen der Zielen-Anzeige verwendet wird. Das ist leider so fummelig, dass man schnell freiwillig darauf verzichtet, davon Gebrauch zu machen, obwohl es bei Angriffen von oben oder der Seite durchaus nützlich wäre. Hier habe ich beim Spielen wieder ein ähnliches Gefühl wie damals, als ich die Gefechte zum ersten Mal „von außen“ betrachtet habe. Klar sieht das Bild an einem 1080p- oder 4K-Fernseher deutlich besser aus als am Social Screen – vor allem mit HDR-Unterstützung wird das Auge mit intensiven Farben erfreut und das Bild wirkt knackig scharf. Die Gold-Edition sorgt außerdem dafür, dass es diverse Extras und inhaltliche Ergänzungen gibt, die man bei der ursprünglichen Veröffentlichung mehr oder weniger vermisst hat. Dazu gehören z.B. diverse Lackierungen, putzige Figürchen mit Wackelköpfchen oder eine Auswahl an lustigen Hupen-Klängen. Deutlich sinnvoller ist die Tutorial-Sektion in Form des Feldhandbuchs, in dem Systeme, Mechaniken und Spielmodi erklärt werden. Zudem ist auch die Retro-Version von Battlezone, bekannt vom Spielhallen-Automaten der Achtziger, mit an Bord, die bei der ursprünglichen Version erst nachgereicht wurde.