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Battlefleet Gothic: Armada (Taktik & Strategie) – Schiffe versenken: Warhammer-Edition

In Battlefield Gothic: Armada fechten großartig nachgebildete Warhammer-40.000-Raumschiffe taktische Echtzeit-Schlachten im Weltraum aus. Ikonische Schiffe beharken sich mit Breitseiten von Mako-Kanonen und Torpedos fliegen bedrohlich auf den Gegner zu – man fühlt sich wie ein Admiral seiner eigenen Warhammer-Flotte. Doch trotz der tollen Schlachten wird enorm viel Potenzial verschenkt. Warum? Das klärt der Test.

© Tindalos Interactive / Focus Home Interactive

Durchwachsene Kampagne

Ganz allgemein unterteilt sich der Feldzug in zwei Teile. Es gibt einerseits die Sternenkarte auf der die Missionen ausgewählt und die eigene Flotte verwaltet werden und andererseits die Echtzeit-Schlachten auf kleinen Weltraumkarten. Auf der Sternenkarte darf man pro Runde mehrere Einsätze (je nach erreichter Ruhmstufe) angehen. Neben storyrelevanten Missionen sind oft diverse andere Nebeneinsätze zu absolvieren, wobei es meist mehr Aufträge gibt, als Züge in der Runde zur Verfügung stehen. Ungewöhnlich aber gut: Eine verlorene (selbst eine storyrelevante) Mission bedeutet nicht, dass der Feldzug vorbei ist. Vielmehr muss man dann mit den Konsequenzen (stärkerer Gegner, Minuspunkte für verlorene Planetensysteme) leben.

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Die Sektorkarte nach der zehnten Runde. © 4P/Screenshot

Neben der Missionsauswahl darf man auf der Sektorkarte bzw. in Port Maw die eigene Flotte verwalten. So kann man gegen Ruhmpunkte, die man logischerweise im Kampf verdient, Slots für neue Raumschiffe freikaufen, bestehende Schiffe mit neuen Fähigkeiten versehen und die Crew der Vehikel aufwerten. Doch so vielfältig die Optionen auf den ersten Blick ausfallen, so richtig nützlich sind nur wenige Optionen, wie z.B. die Verbesserung des Meisterschützen oder des Kapitäns (verringert Meuterei-Gefahr) oder die Schildüberladung (kurzzeitig stärkerer Schutzschild) oder den Mini-Warpsprung für spontane Kursänderungen. Wirklich schade ist, dass man an der Bewaffnung und der Ausstattung der Raumschiffe kaum direkte Änderungen vornehmen kann. Die Anpassung beschränkt sich auf vorgegebene Spezialfähigkeiten, Crewtalente und Co. pro Erfahrungsstufe des Vehikels.

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Vor einer Schlacht dürfen die Positionen der Schiffe festgelegt werden. Auf die automatische Platzierungsfunktion sollte man sich jedoch nicht verlassen. © 4P/Screenshot
Packende Kämpfe im Weltraum

Bei den Missionstypen weiß vor allem der „Kreuzer-Kampf“ zu gefallen. Hierbei treten einfach zwei Flotten auf – in der Regel zu kleinen Schlachtfeldern – gegeneinander an. In dieser Variante kommen die taktischen Kämpfe im zweidimensionalen Weltall mit den trägen Raumschiffen am besten zur Geltung. Dicke Pötte feuern Breitseiten in vorgegebenen Abständen ab, Spezialfähigkeiten werden aktiviert, Unterbereiche (z.B. Generator oder Antriebe) von feindlichen Schiffen werden anvisiert und Torpedos abgefeuert.

Auch wenn die Duelle zwischen den Schiffen – je nach Gruppenkonstellation – einige Minuten dauern können und stellenweise wenig Eingriffsmöglichkeiten bieten, gibt es immer wieder Momente, in denen man exzessives Mikromanagement leisten und schnell Ausweichmanöver einleiten, einen meuternden Kapitän exekutieren oder den Warpsprung eines anderen Schiff verhindern muss. Für solche Momente gibt es eine praktische „Zeitverlangsamung“. Problematisch ist aber die Transparenz des Kampfablaufs, denn im Gegensatz zu anderen Strategiespielen ist es schwer ersichtlich, ob meine Flotte nun den Sieg davongetragen hat, weil die Schiffe gut ausgewählt waren, die Ziele richtig gewählt wurden,

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Zwischensequenzen in der Kampagne werden mithilfe animierter Bilder dargestellt. © 4P/Screenshot

die Kampfbefehle sinnvoll, die Spezialaktionen gut eingesetzt waren oder nicht.

Bei diesen puren Schiffskämpfen kann Battlefield Gothic: Armada überzeugen, sofern man sich von dem Gedanken verabschiedet, große Flottenverbände zu steuern. Aufgrund der allgegenwärtigen und überzogen limitierten Flottenpunktebeschränkung beim Missionsstart ist man darauf angewiesen, eine Auswahl aus dem Flottenrepertoire zu treffen. Meistens ist man mit einer überschaubaren Flotte unterwegs.

  1. Das Spiel ist besser als es die vielen mittelprächtigen Tests vermuten lassen. Mich hat Battlefleet Gothic: Armada jedenfalls so weit gefesselt, um es bis zum Ende durchzuspielen und das gabe schon eine Weile nicht mehr. Der Einzelspieler Skirmishmodus hat auch einiges an Zeit gefressen, der Multiplayer steht für mich noch aus.
    Meine grössten Kritikpunkte sind die relativ überschaubare Anzahl an Storymissionen wärend der Kampagne und die Möglichkeiten zur Individualisierung der Schiffe hätte gerne noch üppiger ausfallen können. Ich schätze bei letzterem hat man Kompromisse für den Multiplayer gemacht, um das Balancing nicht noch schwieriger zu gestalten. Die Automatikfunktionen sollen wohl auch nicht so prickelnd sein, aber wer nutzt so etwas überhaupt? Bugs hielten sich bei mir stark in Grenzen und Abstürze hatte ich innerhalb von ~90h Spielzeit gerade mal zwei Stück.
    Jetzt muss neues Futter in Form einer weiteren Kampagne her, möglichst mit Eldar oder Tau. :Hüpf:

  2. Es ist ziemlich gut und hat auch einen guten Start hingelegt. Die Verkaufserwartungen wurden dabei laut Entwickler weit übertroffen.
    Ich habe nur die ersten paar Missionen der Kampagne gespielt. Die Zwischensequenzen und die WH40k Atmosphäre sind superb, das Missionsdesign aber durchschnittlich und in einigen wenigen Ausnahmen sogar schlecht. Nichtsdestotrotz ist es das Spiel, welches ich im Moment trotz Doom und Stellaris am meisten spiele- Das hat es dem Multiplayer zu verdanken der wirklich, wirklich, wirklich gut ist. Im Moment gibt es zwar balancing Probleme mit einer Rasse, aber die meisten Leute aus der community haben sich darauf geeinigt sie einfach nicht zu spielen bis der rebalancing patch kommt.
    WH40k Fans würde ich zumindest ans Herz legen mal die 2 Stunden Probezeit zu nutzen und ein paar Spiele im Skirmish und Mp zu machen.

  3. Ich finde das Spiel gar nicht schlecht. Das Gameplay und die Schlachten machen definitiv Spaß und können durchaus fordernd sein. Es gibt allerdings wirklich Mechaniken die Probleme zu haben scheinen, z.B. das Pathfinding wenn man andere Schiffe automatisch angreifen lässt.

  4. Ich hab mich drauf gefreut, bin großer 40k-Fan, aber ich hab das Spiel - trotz 25 Jahren Videospielerfahrung - nicht verstanden. Ich hatte nie das Gefühl, in irgend einer Form Kontrolle über das zu haben, was auf dem Bildschirm passiert. Meine Schiffe umkreisen irgendwie andere Schiffe, das Einstellen mit welchen Waffen ich angreife scheint nichts zu bewirken, wenn ich die Schiffe manuell steuere macht es dass nur noch schlimmer, weil ich mich letzten Endes nur selbst ausmanöveriere.... mir ist es nicht gelungen, auf normal auch nur eine Schlacht zu gewinnen.
    Und das fand ich schon sehr bitter. Ich hab einfach keine Ahnung, was das Spiel von mir möchte.

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