
Leider gibt es nur zwei Spielmodi, wobei man zwischen zwei KI-Gegnern wie etwa hier Montgomery oder Patton wählen kann. © 4P/Screenshot
Spielt man die Achse, hat man es entweder mit dem eher defensiven Montgomery zu tun, der sich geschickt zurückzieht, oder mit dem etwas offensiveren Patton, der auch schonmal aggressiver zurückschlägt und böse kontert. Spielt man die Alliierten, hat man es entweder mit Von Rundstedt zu tun, der seine Panzer erst sammelt und konzentriert an einzelnen Punkten zuschlägt, oder mit Dietrich, der seine Panzer schonmal weiter streut und höheres Risiko geht. Egal wie oft man spielt: Man wird selbst im Kampf gegen die KI immer einen unterschiedlichen Verlauf erleben.
An der edlen Präsentation, die authentisches Archivmaterial gekonnt mit dem dezenten Artdesign verbindet und eine gestochen scharfe Karte der Ardennen zum Zoomen

Noch eine Besonderheit: Je nach Kampftag sorgen historisch (zum größten Teil) authentische Ereignisse für frische Truppen, Boni oder mali bei Angriff oder Treibstoff. © 4P/Screenshot
Die Schwachpunkte
So fantastisch sich diese Rundentaktik spielt, gibt es auch Schwachpunkte. Schade ist neben den rein englischen Texten, dass man sich nicht anzeigen lassen kann, wohin bzw. wie weit der Gegner theoretisch ziehen könnte; außerdem vermisst man eine genauere Info zur Einheit, wenn man deren Icon auf der Gefechtskarte anklickt – dazu muss man erst ins Menü. So vorbildlich KI-Typen mit unterschiedlichen Verhaltensweisen sind, erlebt man zudem einige unverständliche Fehler, wenn z.B. der sonst so wachsame Monty sichere Stellungen in Städten verlässt, die man dann viel zu einfach einnehmen kann. Oder wenn der aggressive Dietrich nicht erkennt, dass er an einer Stelle durchstoßen könnte. Militärpuristen wird aufstoßen, dass es nur

Schade ist: Die KI ist recht wankelmütig, es gibt nur eine Karte bzw. einen Spieltyp sowie keine permanente Offline-Rangliste. Dafür kann man sich online bekriegen. © 4P/Screenshot
Schade ist auch, dass es nur zwei Spielmodi auf einer Karte gibt, wobei „Race to Meuse“ nur eine kurze Variante des wesentlich umfangreicheren „Battle of the Bulge“ darstellt. Man hat also recht schnell alles gesehen und sehnt sich nach einem freien Spielmodus. Immerhin: Die Shenandoah Studios haben bereits Nachschub angekündigt. Und man kann entweder an einem iPad gegeneinander oder noch besser online über GameCenter loslegen, was unheimlich Laune macht – ich habe gestern bis spät in die Nacht gespielt. Leider gibt es online keine Zeitbegrenzung für die Züge, so dass man oftmals lange warten muss. Schließlich vermisst man eine Offline-Rangliste für die eigenen Leistungen gegen die KI: Man bekommt ja Siegpunkte für jede Schlacht, die man gerne sichern würde, um seinen Fortschritt zu erkennen.